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Einen leichten Abschluss finden für 2020
Am Tag vor Sylvester 2020 habe ich acht Stunden lang an meinen Blog-Rückblick Januar-März 2020 geschrieben und offen gelassen, ob ich daran heute - einen Tag später - anknüpfe, weil es mir so gut getan hat und mir gezeigt hat, wie viel Fülle in dieser Zeit da war. Sowohl an sehr interessanten Themen, die mich tief bewegten, als auch Kontakte mit Menschen, die ich liebe und deren Kostbarkeit in diesem Jahr noch deutlicher geworden ist.
Ich habe eben in meiner Sicherung auf dem PC einige Storysheets durchgeschaut, die ich auf Instagram die übrigen Monate 2020 gepostet habe. Sie verschwinden ja nach 24 Stunden, wenn ich sie nicht dort in den Highlights speichere. 2020 war es wie ein virtuelles Tagebuch für mich.
(Ich wünschte, es gäbe eine Plattform, auf der ich dich unabhängig von den riesigen Firmen wie Instagram so kurz und leicht an meinem Leben teilhaben lassen kann. Frei und selbstbestimmt nach meinen Regeln, ohne Werbung und ohne viel Ablenkung, so wie hier in meinem Blog, ganz unter meinem Schutzmantel.) Auch deswegen teile in meinem Newsletter die weit persönlicheren Dinge. Du kannst dich gerne dafür eintragen und teilhaben.
Es wäre sehr reizvoll, diese vergangenen Impressionen hier zu posten, weil darin auch wieder so viel Fülle liegt, so viele Erkenntnisse, Tiefsinniges.
Die andere Seite: Ich müsste jedes Bild aufrufen, verkleinern, bearbeiten. Das wird mich den ganzen Sylvesternachmittag in Anspruch nehmen.
Also mal kurz in mich hinein horchen: Will ich das?
Ja und nein. Ja, weil es so kostbar ist, diese Rückschau zu halten, weil mir so bewusst wird, was alles in 2020 los war. Nein, weil es einfach sehr viel Zeit in Anspruch nimmt.
Also lasse ich los, es so zu machen wie gestern. Es nicht dem perfekten, ordentlichen Teil in mir Recht zu machen, der das für die übrigen 9 Monate 2020 auch so machen will, auch wenn es höchst interessant wäre.
Mir ist gestern wieder bewusst geworden wie wichtig es ist, auf mein Herz zu hören und das war eines der wichtigsten und anstrengensten Aufgaben immer wieder in den vergangenen 12 Monaten: Inne zu halten, in mich hinein zu horchen und mich zu fragen: Was will ich wirklich. Was brauche ich? Und meinen Weg zu finden und oft mit Herzklopfen zu gehen, weil er völlig neu ist.
Jetzt entscheiden, was ich jetzt brauche und nicht für die Zukunft alle Entscheidungen vorweg nehmen. Von Tag zu Tag gucken wie es mir geht, was ich brauche, was geht und was nicht. Und morgen dann neu schauen, neu entscheiden - vielleicht die gestrige Entscheidung revidieren, vielleicht auch nicht.
Die ersten drei Monate 2020 machen gefühlt weniger als 1/4 des Jahres in der Intensivtät aus und ich bin mich sicher, dir geht es ähnlich. Denn zunehmend veränderte sich für uns alle der Alltag. Nicht nur in Deutschland, sondern auf der ganzen Welt.
Wir haben das Jahr dennoch durchlebt, die Schwierigkeiten überwunden, unseren Weg gefunden. Sekunde für Sekunde geatmet, versucht gut für uns und andere zu sorgen, geschaut wie wir das Leben dennoch genießen können.
Darauf können wir wirklich stolz sein.
2020 wird als ein ganz besonderes Jahr für mich in mein inneres Geschichtsbuch eingehen, weil ich mich sehr schweren Herzens und nach sehr langen Entscheidungsprozessen entschlossen habe, meine kleine Kalendermanufaktur nach 15 Jahren zu schließen. Nachdem ich den Entschluss mit einem Zittern meinen langjährigen, treuen Kundinnen mitteilte, wurde ich von ihnen mit einer Welle der Liebe umspült.
Ich durfte sehr liebevollen, tiefsinnigen und wertschätzenden Austausch mit ihnen erleben. Alleine der Gedanke daran erfüllt mich zutiefst mit Dankbarkeit und Freude.
Ich habe in dieser Zeit sehr viel über Trauerprozesse - außerhalb dem Verlust von Menschen - begreifen dürfen. Denn es gibt auch den Verlust von Dingen, von Tätigkeiten, von Gewohnheiten, von sehr kostbarer Arbeit ...
Es war auch ein Jahr der besonderen Freude, weil Lilo das Licht der Puppenwelt erblickte. Sie schafft es, mir sofort ein Lächeln ins Gesicht zu zaubern. (Der Bericht ihrer Entstehung.)
Mich dem Leben hingeben wie es ist. Fließen mit dem Strom. Annehmen, was ist. Es war so unglaublich viel mehr in 2020 da, was Bücher füllen könnte und ich in drei Worte zusammenfassen möchte: Schmerz, Liebe und Wachstum.
Stufen der Entwicklung auf meinem Weg. Innerlich stärker werden, Wunden versorgen, damit sie zum Teil nach Jahrzehnten endlich heilen dürfen. Die Liebe wachsen lassen und die Dankbarkeit für die Natur, die immer da ist und uns trägt und liebt, gleich was ist.
Danke 2020 für alles, was ich durch dich gelernt hab. Du hast mich wachsen lassen. Ich lerne immer noch weiter, zu vertrauen und das Gute im Blick zu halten.
2020 - du warst eine große Lehrmeisterin. Und ich wäre deiner jüngeren Schwester, die morgen unser aller Leben betritt - 2021 - sehr dankbar, wenn es etwas leichter für uns alle wird.
In Demut & Dankbarkeit
Anja
PS: Wenn du durch meine Blogbeiträge 2020 scrollen magst, so findest du sie hier gesammelt im Blog - 2020, 2. Halbjahr und Blog - 2020, 1. Halbjahr
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
Rückblick Januar-März 2020
Wow, 2020, du warst wirklich etwas ganz besonderes. Du wirst in die Geschichtsbücher eingehen. Damit hätte ich Anfang des Jahres nie gerechnet. Du?
War 2020 wirklich nur schrecklich und verdient damit auch einen Eintrag wegen Grausamkeit in meinem persönlichen Geschichtsbuch oder gibt es auf der Habenseite so viel Gutes, dass es nochmal die Kurve bekommt?
Ich habe Lust, mir Zeit für eine schreibende Me-Time zu nehmen und dir Einblick in mein Leben 2020 geben. Blog-Highlights werde ich dir dabei zeigen, doch vor allem ein Teil von dem, was hier nicht stand.
Auf Instagram habe ich in den Storys (die veschwinden nach 24 Stunden) einen tieferen Einblick in meine Seele gegeben ...Das liegt daran, dass das Posten dort für mich leichter, schneller via Handy von der Hand geht- im Gegensatz zum Blog, wofür ich am PC sitze, Bilder erst mal übertragen muss und viele weitere Schritte gehen. Deswegen habe ich ein paar wichtige Story Postings von Instagram hier für diesen Rückblick aufbereitet. (Übrigens: Tippfehler gibt es auf den schnellen Storyseiten bei mir öfter...)
By the way: Das Netzwerk hat natürlich auch seine Schattenseite. Stand heute - 30.12.2020 - mache ich eine seit Anfang Oktober anhaltende Instagram-Pause (die zweite in diesem Jahr). Das Netzwerk hat zuviel meiner Aufmerksamkeit gebunden und ich wollte wirklich zu Ruhe kommen. Prima ist es dennoch, dieses virtuelle Tagebuch für mich gesichert zu haben. Alleine dafür hat sich die viele eingesetzte Zeit für IG gelohnt. :-)
Schöpfe aus dieser Fülle an guter und nachdenklicher Gedanken Inspiration für deinen Jahresrückblick. Es ist erstaunlich, was sich alles zeigt, wenn du genauer hinschaust!
Los geht's: Kultur - Controlling - Seelenpflege - Meditationen ...
Hey, ein neues Jahrzehnt beginnt. Wow! Alles so neu und vielversprechend! Mein Motto für das Jahr: Wenn du willst, dass es anders wird, mach was anders!
Besonders gerne erinnere ich mich an drei kulturelle Highlights im Januar.
Im Wallraff Richarts Museum Köln haben wir uns die Rembrandt Ausstellung angeschaut (oben ein Instagramm Story Posting von mir dazu). Es hat so eine Freude gemacht, mir mit meinem Mann Zeit zu nehmen und durch die Audioführung mehr von dieser Epoche und dem Maler zu erfahren.
Der Magen wollte auch gefüllt werden. Der vegane und bio "Bunte Burger"-Laden in Köln hat's übernommen. Lecker. Mit der Straßenbahn sind wir an dem Tag von zu Hause los und zurück. Das war ein ganz besonderer Ausflug für uns.
Im Büro habe ich aufgeräumt und das Controlling meiner kleinen Kalendermanufaktur begonnen, die ich seit 15 Jahren mit sehr viel Liebe und Freude führte. Die Learnings der zu Ende gegangenen Shopsaison (ich hatte ihn in der Regel von November bis Januar zum Kalenderverkauf geöffnet) wollten zu Papier gebracht werden, jede Mengen Unterlagen durchgeschaut, Tabellen und Zahlen ausgewertet.
Das brauchte jede Menge Motivation von mir. Auf Instagram habe ich zu Mitmachaktionen - virtuellem work2gether - aufgerufen, um konzentriert die Aufgaben wegzuarbeiten. Das hat Spaß gemacht und ich bin vorwärts gekommen. Wenn ich mit dem Controlling im Februar 2020 fertig sein werde, habe ich 32 Seiten Fazit zusammengetragen...
Seufz. Eine ganze Menge Seiten. Die Erkenntnis, die ich daraus gewonnen habe, wollte erst mal verdaut werden...
Ich verstecke meine dunklen Tage nicht, sondern lasse, die es sehen und lesen wollen daran teilhaben, weil es mir sehr wichtig ist, echt zu sein und daraus viel Inspiration und Mut gewonnen werden kann. In Du schaffst das. Warum ich meine Aufs und Abs zeige. schreibe ich mehr davon.
Wichtig waren für mein inneres Gleichgewicht Pausen von der Büroarbeit - zum Beispiel eine Wohlfühlauszeit mit veganem, zuckerfreien Milchreis, Couch und Film. Klick auf das Feuerfoto für das Rezept und wie ich meine Seele verwöhnte.
Was meiner Seele auch immer wieder Entspannung, frische Gedanken und Kraft gibt, ist meine (fast) tägliche Walkingrunde durch den Kölner Stadtwald. Eine Insel für meine Seele in der Natur.
Mit meiner langjährigen Freundin und Trauzeugin traf ich mich im Café Ludwig im Museum direkt am Kölner Dom, wo es sich so herrlich (vegan) frühstücken und auf die Hohenzollernbrücke und die Passanten am Heinrich Böll Platz schauen lässt. Immer eine tolle Atmosphäre dort. Wir haben die Zeit ausgiebig genossen. Eigentlich hätten wir uns 2020 dort noch öfter getroffen, aber ein kleiner Virus wollte es anders.
Die Kerze im Dom vorher anzuzünden ist ein wichtiges Ritual für mich - und sie wirkt bis heute, Ende Dezember nach. Ich freue mich schon auf den Moment, wenn ich diesen Ausflug wieder genießen kann und quatschen, quatschen, quatschen ... :-)
Da zweite kulturelle Highlight kam in der zweiten Januarhälfte: Die Karnevalssitzungen im Kölner Traditionspuppentheater Hänneschen sind schnell ausgebucht. Da braucht es schon Kontakte wie ein lieber Freund, der sich schon seit vielen Jahren mit anderen tagelang anstellt (ja, auch nachts geht die Wache weiter), um an die begehrten Karten zu kommen. Wir haben das große Glück gehabt, uns 2019 und 2020 die Sitzung dank ihm anschauen zu dürfen. Dicke Umarmung immer wieder, lieber G. :-)
Da die Puppensitzung 2021 nicht wie gewohnt stattfinden kann, gibt es ein tolles Angebot, die Sitzung online zu streamen.
Klasse Idee! Dort gibt es auch jede Menge Programme anderer Kölner Karnevalskünstler zu buchen.
Ich hatte große Freude, einige geführte Meditationen aufzunehmen, da ich sie selbst gerne nutze, um zu entspannen und gute Gedanken zu haben.
In Meditieren, wenn du nicht meditieren kannst gebe ich dir Hintergrundwissen (klick mal drauf, ich liiiiebe das erste Foto dort) und in Komm wieder in die innere Harmonie findest du eine Übersicht mit Direktlinks meiner Meditationen, die du auf meinem YouTube Kanal (oder IGTV) kostenfrei abrufen kannst:
Es gibt einen lieben Menschen, der im Süden Deutschlands wohnt und seit über 15 Jahren zu mir zum Coaching kommt.
Für sie mache ich immer wieder gerne eine Ausnahme von meiner Coachingauszeit und genieße diese tiefsinnige Zeit mir ihr sehr, so auch Ende Januar 2020. Schön war's. :-)
Wenn sich Ende Januar der Todestag unser Minu sich jährt, liebe ich es auf die Zeit mir ihr zurück zu schauen, Bilder heraus zu suchen. Hach Minu! Blog - Hundemami
Ende Januar folgte das dritte (und zu dem Zeitpunkt für uns wider Erwarten letzte) kulturelle Highlight 2020:
Mein Bericht Köln inside: Freude am Spiel im Divertissementchen - eigentlich hatten wir ja das vor:
Daraus wurde nichts. Du weißt schon warum alle Kulturveranstaltungen 2021 eingeschränkt oder abgesagt wurden. Doch die Hoffnung auf das nächstes Mal macht ein gutes Gefühl!
Erste Lichtblicke der Natur warteten nämlich im Januar auch. Herrlich - oder?
Zack, war der Januar vorbei. Der hatte es wirklich in sich!
Vermutlich wird er 2021 ebenso schnell vorbei sein.
Ganz ehrlich, wenn ich mir den einen Monat schon anschaue - und ich habe dafür noch nicht in meine Tagebücher, Whatsapp-Chats oder Mails geschaut, wo ich auch viel schreibe oder die Sprachnachrichten an meine Freundin - dann fühlt sich 2020 sehr reich und lebenswert an!
Wird der Februar ebenso intensiv werden?
Dieser Monat wird zum Selbstliebe- und Selbstfürsorge-Übungsmonat wie der Blog zeigt:
- Wie kann ich gut zu mir selbst sein, wenn es mir gerade nicht gut geht?
- Es ist manchmal schwer, ich selbst zu sein ... wie ich mir geholfen hab, damit meinen Frieden zu schließen
- Warum ist es so wichtig, dir selbst die Liebe zu geben, die du brauchst?
Das hat natürlich auch damit zu tun, dass die Ergebnisse der Shop- bzw. Kalenderzahlen auf mich einwirken ... Nicht leicht, das alles zu verdauen, schließlich geht es um ein Herzensanliegen... Ich schrieb dazu auf IG:
Ein Segen weiß ich dank einer Umfrage, dass ich nicht alleine mit meiner Unzufriedenheit bin:
Ich und Entscheidungen - ich kann mich sehr schnell entscheiden, wenn alles stimmt, aber es geht auch anders ...
Wenn ich dann Klarheit habe ...
Weil ich Schwierigkeiten mit Entscheidungen habe, beschäftige ich mich schon lange mit Methoden, sie innerlich stimmig zu finden:
Lisa Balz meldet sich mit einem frischen Bericht aus Südafrika. Immer wieder ein Geschenk, von ihrem ehrlich berichteten Weg zu lesen.
Ich war ein nicht so ganz leichtes Kind für meine Eltern. Rebellisch im Geiste. Das ist mir über die Jahre abhanden gekommen und das wunderbare Buch über starke Frauen erinnert mich daran: Für die Rebellin in uns
Im Garten genieße ich einen frostfreien Tag zum Aufräumen, was ich im Herbst nicht schaffte. Diese Zeit hat mir so gut getan, denn:
Äußeres Aufräumen führt zu innerer Ruhe.
Die Schul- und Veedelszüge fallen einem Sturm zum Opfer, was viele sehr betrübt. Rosenmontag fällt Dauerregen vom Himmel und ich suche die Ruhe der Natur. Auch solche Menschen gibt es in der Karnevalshochburg Köln:
Ich beschließe, es ist Zeit mir was Gutes zu tun und mal was ganz anderes zu machen - und buche mir eine Samadhi-Massage (so wohltuend) und den Besuch bei einer Sängerin, die für die Seele ein individuelles Lied singt. So spannend!
Für meine Seele ist auch die Teilnahme an einer freien Aufstellung ein Highlight. Dazu habe ich einst eine Ausbildung absolviert. Aufstellungen aber bisher nie selbst angeboten. Ich genieße jedoch die Teilnahme daran, als Stellvertreterin oder als selbst Aufstellende. Olaf und seine Frau Jaqueline machen das für mich ganz wunderbar, weil Selbstbestimmung und Selbstverantwortung bei ihrer Methode im Vordergrund stehen. Das ist mir sehr wichtig.
Besuche bei meiner Familie im Bergischen waren ein Highlight im Febraur - diese Zeit mit ihnen liegt mir besonders am Herzen und macht mich einfach froh. Sie und meine Freunde sind für mich sehr wichtig:
Und dieses Gefühl wird durch die mit der C-Situation eingehrgehenden Schutzmaßnahmen und Rücksichtnahmen durch die gesellschaftlichen Entwicklungen noch mehr insiviert werden. Im Februar ahne ich das noch nicht. Wer hält schon für möglich, was in den darauf folgenden Wochen und Monaten sich verändert...?
An einem Wochentag hatte ich so viel geschafft, was sonst für mehrere Tage gereicht hätte. Durch meine gesundheitlichen Schritte habe ich in den letzten Jahren so viel mehr Kraft, Beweglichkeit und Gesundheit erreicht. Ich bin für diese Verbesserungen zutiefst dankbar. Einiges mehr zu meinem Weg habe ich in Blog - Körper & Schmerzen geschrieben.
Aschermittwoch beschließe ich eine Instagram Auszeit zu nehmen, weil das hochspannende (weil dort viele Kreative sind) soziale Netzwerk viel meiner Energien bindet. Für andere Ergebnisse braucht es neue Wege.
März - Bewegung durch Renovierung
Ich brauche Ablenkung und frische Farbe an den Wänden. Im Wohnzimmer fliegen alte Teppiche, ein Großteil der Wohnlandschaft und Gardinen raus, die uns acht Jahre den Raum verschönerten. Auch die lila Farbe an der Wand hinter der Couch wird sich ändern.
Mit diesen Veränderungen gehen auch viele Erinnerungen an Minu, Zeit, die wir dort zusammen verbrachten und irgendwie in den Sachen hängen. Nicht einfach, aber ein wichtiger Schritt.
Apropos Entscheidungen: Die richtige Wandfarbe ist nicht leicht zu finden. Erst streiche ich sie in einem herrlichen Gletscherblau. Das sieht super zum Bucheboden und der hellen Decke aus. Mein Mann liebt diese Farbe wie ich auch. Er bekam ein Bettsofa mit guter Matratze für seine Mittagsschläfchen, ich einen herrlichen Ohrensessel mit Fußbänkchen zum Lesen mit Blick auf den Ofen.
Aber ich bekomme einfach keine Ruhe mit dieser Wandfarbe in den Raum, kann keine Harmonie zwischen den bestehenden Möbelstücken und den neuen herstellen. Ich suche schier ewig nach Teppichen, Gardienen und einer neuen Recamiere für mich. Erst als ich wirklich auf mein Herz höre (da blinkt beim Schreiben gerade ein Erinnerungslicht ganz stark für mich auf!) und das Blau der Wand in einem neutralen Grauton überstreiche, den es schon im Raum an der Wand gibt, entsteht Ruhe ...
Ich kann mich so sehr an mein Aufatmen erinnern. Dieser Frieden, der auf einmal entsteht, weil sich eine Farbharmonie einstellt... Die blaue Farbe an sich war einfach toll, aber sie muss eben auch in das große Ganze passen...
Die Fragen nach den richtigen Vorhängen, den Teppichen, Deko oder einer Recamiere für mich lasse ich los. Aus der alten Wohnlandschaft zimmern wir eine herrliche Recamiere für mich, die erst mal prima ist und auch ohne Teppich und mit Behilfstischchen lässt sich sehr gut leben. Erst mal reicht das. Die richtigen Vorhänge folgen im November, der Rest ist erstmal gar nicht mehr wichtig. Auch interessant, oder?
Bevor der erste Lockdown kommt, die Schulen geschlossen werden, nehme ich noch an einem Aufstellungswochenende für Organisatoren von Aufstellungen bei Olaf teil. Ich genieße diese Zeit für mich so sehr. Kostbare Erkenntnisse und liebevolle, interessante Menschen begegnen mir. Ich spüre mehr Ruhe und reflektiere meine Gedanken in Sprachnachrichten an meine Freundin und intensives Tagebuchschreiben.
Mein 50. Geburtstag steht am 24.3. an und die Situation wie sie ist, nimmt mir die Frage, ob ich feiern soll oder nicht. Die Frage habe ich an dem Aufstellungswochenende auch beleuchtet - und das Ergebnis erfülle ich mir: Mit meinem Mann mache ich einen Wanderausflug in die Eifel. Der macht mich wirklich glücklich: Happy 50. Das Beste draus machen.
Das hier so wenig steht, bedeutet nicht, dass nicht viel passiert ist. Innerlich ist sehr viel abgelaufen, über das ich nicht öffentlich schreiben konnte.
Die gesellschaftliche Situation macht mir schwer zu schaffen, zum Beispiel weil lange unklar bleibt, ob und wann ich das für eine Woche nach Ostern geplante ganz besondere Geschenk an mich selbst einlösen kann: Aus meiner Lilo eine echte Puppe machen und dafür eine Woche in das Atelier eines genialen Puppenschneiders eintauchen. Ich werde durch die Planungsunmöglichkeit extrem an meine seelische Belastungsgrenze geführt ...
Deswegen ist körperliche Ablenkung lebenswichtig für mich. Wir beschließen nach vielen Jahren des Wartens auf der Terrasse endlich Hochbeete zu bauen und kaufen kurz entschlossen das erste Material. Es beginnt ein Aufräum- und Renovierungsprojekt, das uns beiden viel Freude macht und uns (auch als Paar wie bei jeder Renovierung...) fordert. Eigentlich wollte ich darüber längst gebloggt haben, aber das ist so umfangreich. Ich könnte darüber ein Buch schreiben.
Erste Stellversuche: Welche Größe ist richtig? Es sollte nicht nur ein Bio-Gemüsehochbeet sein. Es sollte richtig schön zum Rest der Terrasse passen und Rosen und eine Bank ... :-)
So viel kann ich verraten: Es ist alles fertig geworden und sieht unglaublich schön aus. Ich habe es geschafft, ein wirkliches Biohochbeet ohne Plastik aufzustellen. Die Pflanzen gedeihen wunderbar und wir sind darüber beide sehr sehr glücklich.
Das war der Rückblick auf das erste Quartal 2020.
Das war jetzt so viel Stoff. Ich frage mich gerade, ob bis hierhin überhaupt jemand gelesen hat? Schreib mir, du machst mir damit eine große Freude. :-) Seit acht Stunden wähle ich Bilder aus, bearbeite sie, verlinke Beiträge, schreibe, korrigiere - und bin damit einfach froh und glücklich, weil mir klar geworden ist, wieviel Fülle da war. Trotz dem Leid, das du hier nur ansatzweise siehst.
Es hat mir gut getan zurück zu blicken. Ich fühle mich aufgeräumt und inspiriert. Das war wirklich der Hammer, 2020!
Mal sehen, ob ich morgen, Sylvester weiter schreibe oder es einfach bei einem Vierteljahresrückblick belasse.
Mich das wirklich trauen. Die Dinge nicht "ordentlich" zu Ende bringen, sondern aufhören, wenn es gut ist. Du wirst es erfahren.
Alles Liebe aus Köln - vielleicht hast du Lust bekommen, mal genauer auf dein 2020 zurück zu blicken.
Deine Anja :o)
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Seelennahrung & eine Wohlfühlauszeit: Veganer Mandel-Milchreis - zuckerfrei
Es gibt so Tage, da will ich mich zurück ziehen: Ich brauche Ruhe, Wärme, Zeit für mich, einen guten Film oder Buch.
Die perfekte Seelennahrung für einen solchen Tag ist mein Mandelmilchreis. Vegan und zuckerfrei.
Das Rezept ist ganz einfach: Statt Kuhmilch nehme ich Mandelmilch (ungesüßt). Jede andere pflanzliche Milch geht natürlich auch. Die Milch koche ich zusammen mit etwas echter Vanille, vielen Rosinen nach auf der Verpackung angegebener Zeit auf.
Zu den Rosinen bzw. zusätzlichem Agavensirup: Je nach Süßgeschmack - den man sich auch abtrainieren kann, in dem man immer weniger Süße nimmt - brauche ich ihn gar nicht. Eine Alternative sind mehr Rosinen als Süßungsmittel oder andere klein geschnittene Trockenfrüchte oder mit etwas Wasser pürierte Datteln - dann ist die ganze Frucht als Süße drin und nicht nur ein Auszug wie beim Agavensirup.
Mit viel Zimt garniert kommt der Seelenschmaus in eine große Schüssel.
Wenn ich eine Fruchtsoße dazu mag, nehme ich ungesüßte Tiefkühlfrüchte und koche sie mit pürierter oder mit der Gabel zerdrückter, sehr reifer Banane auf. Wenn du es süßer magst: Gib Agavensirup dazu (Kokosblütenzucker ist auch noch eine Alternative).
Jetzt kommen wir zum Genießerteil: Der Milchreis will unbedingt im schönsten Gefäß präsentiert werden, das du hast. Bei mir ist das diese Tasse. Das kann auch das liebste Herzensteil sein, zum Beispiel eine kleine Schüssel, die vielleicht schon starke Gebrauchsspuren hat, aber dir deine Oma einst schenkte und die dein Herz so doppelt erfreut ...
Solange der Milchreis auf dem Herd dampfte, hab ich mich lange heiß geduscht (DAS Entspannungsmittel für mich) und mir bequeme Klamotten angezogen: Dazu gehört neben einer Jogginghose und statt engem BH ein Bustier (wenn überhaupt) auch selbst gestrickte Socken wie diese hier, die ich mit meiner Oma zusammen vor vielen Jahren gestrickt habe. Als ich Ferien bei ihr machte, hat sie mir gezeigt wie es geht. Oma war Sockenstrickprofi. Ihre Werke sahen so gleichmäßg gestrickt aus wie aus einer Strickmaschine. Meine Maschen sind seeeehr unregelmäßig.
Im Winter ist der Kaminofen ein Teil des Wohlfühlprogramms. Wir haben ihn, sobald es kalt wird, jeden Tag an. Dieses Feuer, das warme Licht, seine Wärme sind einfach eine Wohltat ... (Ich frage mich gerade, warum ich hier weiter schreibe, statt nebenan ins Wohnzimmer zu gehen, mir Milchreis zu machen, einen Film einzuschmeißen ... :-) Gut, ich schreibe erstmal zu Ende.)
Eine Alternative (nicht jeder hat einen Kaminofen) ist eine wunderschöne Wärmflasche oder zwei und eine kuschlige Decke.
Diese kleine Auszeit ist ein großes Glück für meine seelische Gesundheit. Mir es so richtig gut gehen lassen. Mich selbst verwöhnen wie eine Mutter ihr von ganzem Herzen bedingungslos geliebtes Kind verwöhnen würde.
Das tut einfach gut.
Ich wünsche dir solche Tage und die Zeit dafür - wann immer du sie brauchst. Mehr vegane Rezepte: Blog - Vegane Rezepte - und mehr Gedanken und Ideen für Blog - Dunkle Tage
Von Herzen alles alles Liebe
Deine Anja
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Entspannt und innerlich stärker - z.B. durch Mantra singen. Vagus Nerv aktivieren.
Ich habe etwas wichtiges gelernt und das möchte ich gerne mit dir teilen.
Was mich die letzten schweren Wochen von 2020 stärkt, ist vor allen Dingen die Ruhe und Zeit für mich am Morgen. Wenn alles noch schläft, die Dunkelheit das am Tag sonst Sichtbare mit ihrem großen Mantel umhüllt und zunächst nur das Licht der Straßenlaterne auf meinen Tisch fällt, dann öffnet sich ein Raum, in dem ich zu mir selbst komme. Die für mich magische Zeit der Sperrnächte und Rauhnächte begünstigen dies zusätzlich.
Ich mache dann nicht nur eine geführte Meditation, halte einen schriftlichen Dialog mit meinem Inneren oder notiere, wofür ich dankbar bin (selten alles an einem Tag, immer so wie ich es gerade brauche), neuerdings singe ich auch. Jeden Morgen. Und zwar Mantren. Seit ich weiß, dass das Singen meinen Körper, mein Nervensystem zur Ruhe führt, beginne ich damit meinen Tag. Wie kam ich zu der Idee und warum helfen sie? (Und falls dich "Mantra singen" abschrecken sollte: Keine Sorge, es gibt noch mehr Möglichkeiten wie du in DEINE Ruhe kommst. Hier geht es vor allen Dingen darum, zu verstehen, warum das wirkt.)
Was kann ich tun, um körperlich und seelisch stärker, widerstandsfähiger zu werden?
Das habe ich mich gefragt, weil es mir vor allem durch die Pandemiesituation und die damit einhergehenden Nebenwirkungen nicht gut ging. Ich wollte, dass es mir besser geht. Darauf konzentriert, liefen mir viele Informationen - auch die Mantren - über den Weg, die zusammen einen Sinn ergaben. Herrlich! Ich mag so Zufälle.
Mir ist Wissen wichtig, um Zusammenhänge zu verstehen. Anweisungen reichen mir nicht. Wenn ich weiß, warum etwas gut ist und was es bewirkt, motiviert mich das.
So fragte ich die Trainerin beim Aquajogging 2017 immer wieder mal, welcher Muskel durch die gezeigte Übung aktiviert ist und wofür das gut ist. Wenn ich weiß, dass dadurch der Muskel gedehnt wird, der durch viel Sitzen verkürzt wird, dann macht das für mich einen riesen Unterschied in der Motivation, diese Übung auszuführen.
So kann ich bei größeren Veränderungen meinen inneren Schweinehund leichter überwinden und dran bleiben. Wissen hilft mir auch, Unsicherheiten und evtl. vorhandene Ablehnung abzubauen und mich für das Heilsame, Neue zu öffnen.
Vielleicht geht es dir ja ebenso? Deswegen habe ich nicht nur aufgeschrieben, was ich mache, sondern auch warum das Sinn macht. Lass dich inspirieren und finde raus, was dir gut tut.
Was bei Stress im Körper passiert - einfach verständlich
Mitte November 2020 erzählte ein ayurvedisch arbeitender Naturmediziner ganz kurz und einfach wie Stress auf unseren Körper einwirkt. In unserem Nervensystem gibt es zwei Gegenspieler: Sympathikus und Parasympathikus.
- Der Sympathikus wird in Notsituationen aktiv. Adrenalin wird ausgeschüttet, damit wir - entwicklungsgeschichtlich betrachtet - schnell weglaufen oder kämpfen und so unser Leben retten können.
- Der Parasympathikus steht für Entspannung, für Regeneration unseres Körpers, für das Ausschütten von stimmungsstabilisierenden Hormonen. Der größte Nerv des Parasympathikus ist der Vagusnerv. Er vernetzt vom Hirnstamm hinunter alle Organe bis zum Magen-Darm-Trakt. Er reduziet Stress, reguliert die Organe, hat Einfluss auf unsere kognitive Leistung, unsere Emotionen.
Es kann allerdings nur der eine oder der andere Teil aktiv sein: Wenn der Sympathikus aktiv ist - also ein Notprogramm läuft - werden alle Eigenschaften des Parasympathikus unterbunden, damit wir alle Kraft für unser Überleben zur Verfügung haben, d.h. Regeneration und Entspannung sind ausgeschaltet. In der Urzeit war das wichtig, damit wir schnell weglaufen konnten, dadurch wurden die ausgeschütteten Hormone abgebaut. Vor dem heutigen Stress laufen wir aber nicht weg, d.h. seine Auswirkungen bleiben im Körper hängen.
Aber nicht nur Notsituationen aktivieren den Sympathikus, sondern auch Stress!
Und der ist in unserer schnelllebigen, heutigen Welt die meiste Zeit des Tages allgegenwärtig. Auch destruktive innere Gedanken befeuern ihn und besonders die in diesem außergewöhnlichen Jahr 2020 auf uns einströmenden, ungewollten Veränderungen und erschreckende Informationen.
Das macht Sinn!
Das macht so verständlich, warum es schwer ist, bei Stress wirklich zur Ruhe zu kommen und wie wichtig es für unsere körperliche und seelische Gesundheit ist, Methoden zu finden und anzuwenden, die den Parasympathikus aktivieren.
Der Arzt erwähnte, dass sie den Parasympathikus u.a. über Meditation, Enspannung aufbauen und gerade mit einer 60-Tage-Mitmach-Studie erforschen, wie sich Mantra singen auf die Gesundheit auswirkt. Zur Seite steht ihm Deva Premal, eine weltweit bekannte, deutsche Mantra Sängerin. Klang spanned. Ich mag die Frau. Sie erzählte, dass z.B. OHM den Atem länger werden lässt und so Frieden und Ruhe entsteht und wo das ist, ist keine Angst.
Mantren?
Bisher hatte ich noch nicht viel mit Mantren zu tun. Es war wie eine verschlossene, geheimnisvolle Welt für mich. Ich habe mir gerne diese Musik ab und an als Hintergrundmusik ablaufen lassen, das war es dann. Nun hat sich das geändert und ich habe meine helle Freude daran. Es tut mir richtig gut! Es verändert meine Stimmung.
Mit Tönen positiv auf den Körper einwirken
Ein Physiotherapeut erklärte zufällig an anderer Stelle, was den Vagusnerv (ich war sensibilisiert auf das Wort und fand die Info so) stimmuliert: Zum Beispiel das Singen des Mantras OHM (auch Aum). Und zwar das A den Bauchnabelbereich, das U/O den Brustbereich und das M den Kopfbereich. Wahrhaftig, wenn ich das M zum Schluss töne, fibriert mein Kiefer. :-) Toll, dass das so einfach ist.
Innere Dialoge spiegeln den Input von außen
Ein anderer Arzt erklärte in einem Interview, dass meine inneren Dialoge durch das gespeist werden, was ich an Informationen aufnehme. Je mehr gute, positive Informationen ich aufnehme, desto besser. Oh, meine inneren Dialoge waren nicht die allerbesten... Also Zeit, mich mehr mit positiven Informationen zu füttern.
Alles klar!
Wie spannend, dass die Informationen - Zusammenspiel von Sympathikus und Parasympathikus sowie die Information des Therapeuten zum Aktivieren des Vagusnerv durch Mantra singen - zeitgleich zu mir kamen. Bisher sind die Begriffe immer an mir vorbei gerauscht. Das machte zusammen so einen Sinn! Und auch, bewusst mehr Positives aufzunehmen wie die Mantren, um meine inneren Dialoge zu verbessern.
Was kann ich tun? Es einfach ausprobieren
Eine Möglichkeit den Entspannungs- und Regenerationsmodus zu aktivieren, ist also den Vagusnerv zu stimulieren. Und das geht durch das Singen von einem Mantra. (Ich könnte mir gut vorstellen, dass auch anderes Tönen, Singen das mich fröhlich macht, dies bewirkt.)
Ich machte kurzerhand bei der Studie mit, täglich 10 Minuten zu singen und bin am 18.12.20 in der 5. von 6 Wochen. Mir wurden drei verschiedene Mantren als Musikstücke zum Hören und als Text zur Verfügung gestellt: Ohm, Dhanvantre und das Gayatri-Mantra. Das erste war mir geläufig, damit fing ich an, das zweite war mir zu schnell und beim dritten ging mir das Herz auf.
Das Gayatri-Mantra gilt als wichtigstes Gebet Indiens und die Sängerin Deva Premal hat es wunderbar umgesetzt. Ich verlinke dir ein Video von ihr zum Reinhören. Das Mantra ruft das Licht ins Leben und so sehr kann ich das in diesen dunklen Wochen brauchen. Unter dem Video findest du auch den Text.
Ich habe es anfangs nur gehört, dann einzelne Passagen mitgesungen, dann immer mehr und wahrhaftig kann ich das Mantra inzwischen auswendig mitsingen. Das hätte ich nie gedacht. Gerade weil ich die Texte nicht kannte, geschweige denn die Sprache, war ich voll mit meiner Aufmerksamkeit dabei und nicht so schnell abgelenkt. Auch beim Walken höre ich die Stücke gerne oder singe sie vor mich hin. Auch das für zunächst zu schnelle Mantra nutze ich inzwischen und bin aufgeschlossen für noch mehr Infos. Was für ein Wandel.
Es tut mir gut
In den ersten Tagen konnte ich eine Veränderung meiner inneren Dialoge beobachten. Die Zeilen des Liedes erklangen in mir. Ich habe sogar davon geträumt. Ich bin fröhlicher, spüre zunehmend eine Entspannung und Freude in mir. Vor allem das Gayatri Mantra tröstet mich, wenn ich traurig bin. Es beruhigt mich, wenn ich verzweifelt bin. Es gibt mir Hoffnung und Zuversicht, dass egal was in meinem Leben passiert, mir keiner dieses Lied und die darin liegende Freude nehmen kann. In einem inneren Schatz ist es immer da.
Das bedeutet nicht, das alles gut ist. Aber manches wird besser, heller. Ich bin so dankbar, dass diese Informationen in mein Leben getreten sind.
Sinngemäß soll das Wort Mantra bedeuten: "das, was denjenigen beschützt, der es erhalten hat" - und das können wir doch im Moment alle brauchen. Eine spannende Welt!
Finde dein Ding
Wir alle sind unterschiedlich und es gibt nicht die eine Sache, die jedem gut tut, jedem gefällt. Schnitze dein eigenes Werkzeug, womit du dich entspannen kannst!
Es gibt neben dem Singen mehr Möglichkeiten, den Vagusnerv zu stimulieren, damit dein Körper stabilisierende Hormone ausschüttet und du zur Ruhe kommst: Bewusstes tiefes Atmen, Yoga, Sport, lachen... Wenn man die Fachbegriffe einmal kennt, ist es spannend zu sehen, was die Suchmaschine alles auswirft. Finde das, was dich wirklich anspricht und womit du aus dem Stressmodus in den Ruhemodus wechseln kannst.
Mir tut es so gut, dieses Hintergrundwissen nun zu kennen. Ich mag es, Handlungen nicht nur auszuführen, sondern auch zu verstehen, warum das so ist. Das weiß ich jetzt. Hüpf! Nun habe ich doppelt Spaß daran und du vielleicht auch. Es gibt so viel zu entdecken!
Alles Liebe für dich
Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Psychologie
Ratgeber "Frauengesundheit" - Ganzheitliches Heilwissen für Körper & Seele
Aktuelles Wissen & jahrzehntelange Erfahrung frauenärztlicher Begleitung mit konventionellen und alternativen Methoden
Über die Autorin
Prof. Dr. med. Ingrid Gerhard ist Fachärztin für Frauenheilkunde, Geburtshilfe, Naturheilkunde und Umweltmedizin. 30 Jahre arbeitete sie an der Universitäts-Frauenklinik in Heidelberg, davon leitete sie 19 Jahre die Ambulanz für Naturheilkunde. Über 3.000 Patientinnen wurden dort jährlich in Frauenheilkunde und Geburtshilfe ganzheitlich behandelt und beraten - also schulmedizinisch und naturheilkundlich.
Sie war 1982 bundesweit die zweite Frau, die in Frauenheilkunde habilitiert wurde. In der damals männerdominierten Welt der Frauenheilkunde war es ihr wichtig, die Bedürfnisse und Rechte der Frauen zu stärken. Neben der praktischen Arbeit forschte sie mit Hilfe von Doktoranden, um Therapieerfolge und -versagen zu erkennen. So fand sie z.B. heraus, dass Ohrakkupunktur bei bestimmten Frauen ohne Eisprung ebenso gut wirkte wie eine Hormontablette und besser als das Placebo.
In zwei Lehrbücher flossen ihre europa- und sogar weltweit einmaligen Erfahrungen, in der schulmedizinische und naturheilkundliche Ansätze auf Frauenheilkunde und Geburtshilfe erstmals gleichberechtig behandelt wurden.
Weil sich auch Patientinnen einen leicht verständlichen Leitfaden mit diesem Wissen wünschten, entwickelte Prof. Gerhard das "Frauengesundheitsbuch". Dies ist im Oktober 2020 in überarbeiteter Auflage erschienen.
Seit 2002 ist sie als Dozentin, Ausbilderin, Autorin unterwegs und betreibt mit großem Engagement ein Portal rund um ihr Spezialthema Frauengesundheit, das mehr als einen Klick wert ist: https://www.netzwerk-frauengesundheit.com
Also kurz zusammengefasst: Prof. Ingrid Gerhard ist eine sehr weise Frau für natürliche Frauengesundheit.
Für wen ist das Buch geeignet?
Frauen, die ihre Gesundheit selbst in die Hand nehmen, ihren Körper und dessen Vorgänge sowie Zusammenhänge verstehen und sich einen versierten Überblick über verschiedene Behandlungsansätze verschaffen wollen - auch um Ärzten die richtigen Fragen stellen zu können.
Inhalte des Buches
- 40 Seiten Wissenswertes um Faktoren, die auf unsere Gesundheit einwirken: Umwelt, Ernährung, Sport, Stressbewältigung, Sexualität, Schlafen
-
100 Seiten Methoden zum Gesundwerden: Ernährung, Darmgesundheit,
Leberstoffwechsel, besondere Nahrungsmittel, Nahrungsergänzung und
Therapie aus der Natur, besondere Medizinsysteme wie Homöopathie,
Aromatherapie..., erste Hilfe mit Naturheilmitteln auch um das
Immunsystem zu stärken
- 50 Seiten Wissen rund um Kinderwunsch, Schwangerschaft, Verhütung, Wechseljahre, Hormone
- 145 Seiten Erkrankungen und Beschwerden - Überblick, Formen, Diagnose, Symptome, Häufigkeit, Ursachen, konventionelle und alternative Therapie: Äußere Geschlechtsorgane, Blase, Gebärmutter und Umgebung, Endometriose, Eierstöcke, Brust, Hormone im Ungleichgewicht, Krebs, Zivilisationskrankheiten, Alzheimer-Demenz
Mein Fazit
Besonders die jahrelange ärztliche Erfahrung von Prof. Ingrid Gerhard in der gynäkologischen Behandlung von Frauen kombiniert mit ihrem Wissen in Naturheilkunde und Umweltmedizin finde ich kostbar. Zu wissen, dass ihre Forschungen nicht von der Pharmazie, sondern u.a. von der Karl und Veronika Carstens Stiftung finanziert wurden, haben die Türen weit für den Einsatz alternativer Behandlungsansätze gemacht. Welch ein Glück!
Danke, liebe Frau Dr. Gehrhard für Ihren Einsatz für die Bedürfnisse
und die Rechte von Frauen.
Anja Kolberg
Titel: Frauengesundheit. Ganzheitliches Heilwissen für Körper & Seele
Autorin:
Prof. Dr. med. Ingrid Gehrhard
Verlag: Trias ISBN: 978-3-432-10593-2
Preis:
24,99 Euro
Buchhandlung
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Buch: Gesundheit
Schoko-Mousse. Vegan. Glutenfrei. Zuckerfrei. Lecker. Einfach. :-)
Lust auf was Süßes - aber ohne Zucker? Es gibt Nachspeisen, die sind einfach göttlich lecker und gesund. Gesund, weil sie ohne Zucker, ohne Gluten sind und aus ganzen Früchten, also nicht nur Auszügen von Früchten bestehen.
Wenn du dich ohne Zucker ernähren möchtest und ab und zu Gelüste auf was Schokoladiges hast, dann ist diese Avocadocreme genau richtig. Ich liebe sie!
Was du dazu brauchst, ist eine reife Avocado, getrocknete Datteln und Kakaopulver für eine Portion:
Informationen zu den Zutaten:
Die getrockneten Datteln findest du im Bioladen oder Biobereich größerer Supermarkte, DM hat sie auch. Du brauchst eine Handvoll.
Die Avocado kaufst du am besten einige Tage vorher. Nach einigen Tagen Liegezeit wird das grüne Fruchtfleisch weicher, cremiger und dann lassen sich die Avocado besser verarbeiten und sie schmecken (mir) auch besser. Es kann vorkommen, dass sie von innen braun sind, dann sind sie nicht mehr gut. Ich probiere dann vorsichtig etwas von dem noch grünen Bereich wie es schmeckt, vielleicht lässt sich dieser Teil noch essen.
Da die Schale weggeworfen wird und ich nur das Fruchtfleisch brauche, kaufe ich seltener Bio-Avocados, auch wenn ich langfristig am liebsten nur Bio kaufen möchte. Warum? Weil es die Umwelt sowie die Erntearbeiter schont und es besser für meine Gesundheit ist (Spritzmittel). (Ich habe also noch eine Ziele ...)
Kakaopulver (pur, ohne Zucker etc.) habe ich einiges getestet. Mir schmeckt der schwach entölte Bio-Edelkakao von Naturata am besten (gibt es im Biomakt). Er schmeckt herrlich schokoladig. "Schwach entölt" ist wichtig. Bei "stark entöltem" ist einfach weniger Geschmack enthalten. Bei DM habe ich Bio-Kakao, schwach entölt (Eigenmarke) gefunden, der zum Glück auch schmeckt.
Zubereitung:
Die Avocado längs aufschneiden, den Kern entfernen, das Fruchtfleisch mit einem Messer in kleine Stücke schneiden und mit einem Löffel in einen Mixbecher füllen. Eine Handvoll Datteln (je weicher sie sind, desto besser) klein schneiden und dazu geben. Ebenso ca. 1 Eßlöffel Kakaopulver. Etwas Wasser hinzugeben (fang mit wenig an und gib, wenn es nicht reicht, noch etwas hinzu) und mit dem Pürierstab (oder Mixer) zu einer cremigen Masse pürieren.
Mit der Zeit wirst du ein Gefühl für die richtige Mischung bekommen. Meine ist immer etwas anders. Da Avocados unterschiedlich groß ausfallen, braucht es je nach dem mehr Kakaopulver, damit das Mousse die für dich richtige Farbe hat. Jeder hat einen anderen Süßgeschmack - probiere, ob es dir süß genug ist, wenn nicht, gib mehr (oder weniger) Datteln hinzu.
Genießen:
Die Creme lässt sich in einem verschlossenen Glas über Nacht im Kühlschrank gut aufbewahren. Besonders lecker schmecken oben geröstete Haselnüsse drauf. In eine schöne Schale oder hier einen Becher gefüllt, wird dieser Schleckerei zu einem Seelenstreichler für gemütliche Stunden.
Lass es dir schmecken!
Was auch geht, um Süßhunger zu besänftigen: Reife Banane mit Kakaopulver und etwas Wasser pürieren. Wenn du es fester haben willst, gib Chiasamen hinzu, die quellen nach einer Zeit und die Masse wird sämiger. Lecker! :-)
Deine Anja
PS: Schau mal hier gibt es noch viele andere köstliche und einfache Vegane Rezepte
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Die Seele im Advent stärken
Mit ganz einfachen Dingen entsteht eine Stimmung, die meine Seele erfreut. Eine Bilderreise an unterschiedliche Kraftorte in meinem Zuhause:
Aus vielen Kleinigkeiten entstand dieser Adventsteller auf unserem Eßtisch.
Ich wusste erst nicht, was ich dieses Jahr machen sollte: Einen Kranz? Oder Moos wie im letzten Jahr oder ein Gesteck?
Die hölzerne Unterlage mit der Laterne stand schon vorher mit Elfen und Kastanien geschmückt auf dem Tisch. Den Herbstkranz meines Onkels hatte ich abgewickelt und die geringelten Hasennusszweige und die Zapfen verwahrt.
Hm, was tun? Vom Weihnachtsbaum hatte ich unten nicht so schöne Zweige entfernt. Deren Spitzen waren so schön, dass ich sie abtrennte und mit rein nahm. Plötzlich ergaben die Teile wie ein Puzzle zusammen mit rot-weißer Weihnachtsdeko auf dem Tischläufer diese schöne Adventslandschaft.
Ich habe so Freude, darauf zu schauen und immer etwas anderes zu entdecken. Das tolle: Bis auf die Zweigspitzen hatte ich schon alles und kann es nächsten Jahr wiederverwenden bzw. die Basis - Teller und Laterne - mit ein paar Handgriffen den Jahreszeiten entsprechend dekorieren. *Hüpf*
Im Wohnzimmer haben wir am ersten Adventswochenende den Weihnachtsbaum schon aufgestellt.
Auch wenn seine Zweige bedingt durch die Wärme unseres Kaminofens erfahrungsgemäß Weihnachten schon so knusprig sind, dass er nur beim Anschauen nadelt, macht er im Advent im Wohnzimmer einfach eine wunderschöne Stimmung, die wir sehr genießen.
Jedes Jahr kommen zwei kleine Lichterketten hinein und kleine Holzfigürchen, die noch von der Großmutter meines Mannes stammen, Zuckerstangen, rote Äpfelchen, rot-weiße Schleifen und andere kleine Herrlichkeiten, die ich über die Jahre gesammelt habe. Rote Kugeln haben wir in diesem Jahr weggelassen. Es ist so beruhigend, abends auf den Baum zu schauen.
Im Blick habe ich vom Sofa ebenfalls den grauen Ohrensessel, der in diesem Jahr neu bei uns eingezogen ist und auch er hat sich am ersten Adventswochenende zufällig verändert und lässt mein Herz nun doppelt hüpfen.
Aus Dänemark habe ich vor einigen Jahren Geschirrhandtücher mit Weihnachtsmotiven mitgebracht. Zum Einsatz kamen sie all die Jahre nicht. Die fielen mir jetzt beim Aufrämen zufällig in die Hände und dann kam die Idee Sessel und Stoff zu kombinieren. Sooooo schön - im dänischen Stil, den wir beide so mögen:
Wenn ich im Sessel sitze - das mache ich, wenn ich lesen will oder wenn mein Mann was am TV mit Kopfhörern schaut, das mich nicht interessiert - habe ich jetzt den Blick gerade aus auf das Feuer im Kaminofen. Mit einer kuschligen Decke ist das mein Lieblingsplatz, um mich zu entspannen. Ich sitze auch schon mal darin und mache über Kopfhörer eine Meditationsreise. Es tut mir so gut.
Morgens sitze ich an einem alten Küchentisch, der noch von der Urgroßmutter meines Mannes stammt. Der Tisch steht in meinem Büro vor dem Fenster. Rundherum ist noch alles leise und dunkel. Ich zünde ein Teelicht an, das in der wie aufgebrochen wirkenden Schale mit dem goldenen Innenleben ein beruhigendes Leuchten ausstrahlt.
Ich höre mir dann eine geführte Meditation an (einige meiner findest du auf meinem YouTube-Kanal), singe seit einiger Zeit auch Mantren und schreibe anschließend Tagebuch oder meine Dankeseiten. Das hilft mir positiv in den Tag zu starten.
All diese kleinen Stationen in meinem Zuhause erhellen meine Stimmung - wie Energiequellen für meine Seele.
Ich wünsche dir von Herzen lichtvolle Orte und Momente in diesem historisch außergewöhnlichen Advent
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Kleines Glück im Alltag
Womit nähre ich in Krisenzeiten meine Seele, meinen Geist? Positive Alternativen finden!
Zu viele Nachrichten rund um die Pandemie füttern in diesem Jahr meine Ängste. Folge: Meine Stimmung sinkt, Ängste nehmen zu, ich fühle mich gestresst, verunsichert und meine inneren Dialoge waren nicht die besten.
Geht es auch anders?
Seit dem ich möglichst auf das Schauen und Lesen von Nachrichten verzichte (und meinen Mann bitte, mir eine kurze Zusammenfassung des Wichtigsten zu geben, was immer sehr spärlich ausfällt), spüre ich eine große Erleichterung.
Wie es der Himmel wollte, habe ich vor dem Lockdown auch eine Pause auf Instagram eingelegt (und bis heute, 23.11.20 beibehalten), so dass ich auch von dort weniger von all den Informationen mitbekomme und insgesamt viel mehr bei mir selbst bin. Das tut mir gut.
Warum ist das so?
"Bad news are good news" heißt es so schön - also schlechte Nachrichten sind gute, weil sie sich gut "verkaufen", mehr Menschen kaufen dann die Zeitung, sehen Nachrichten, wenn was passiert. Vermutlich ist das der Grund, warum meist negative Schlagzeilen die Medien bestimmen. Es ist wie bei einem Unfall, wo man - wenn man sich nicht bewusst kontrolliert - wie hypnotisiert hinschaut.
Doch all die negativen Schlagzeilen im Moment (wo sich die Medien scheinbar noch übertreffen wollen, um mehr Aufmerksamkeit zu bekommen) erwecken den Eindruck, es gäbe nur noch Schreckliches und Beängstigendes auf der Welt.
Dabei wird uns in den Medien nur ein winzig kleiner Ausschnitt der Wirklichkeit gezeigt, eben weil alles andere - positive, normal laufende - für das Nachrichtengeschäft uninteressant ist.
Was das mit uns macht
Wir bekommen dadurch aber den Eindruck, dass die Bad News/die schlechten Nachrichten die Regel sind, dass es überall und jederzeit auf der Welt schief läuft, Not ist, Katastrophen geschehen ...
Nein, diese negativen Nachrichten sind die Konzentration der Medien auf die Ausnahmen in unserer Welt.
Aufatmen.
Warum es wichtig ist, an meinem Konsum etwas zu ändern
Was wir aufnehmen, hat eine Wirkung auf uns. Unser Geist wird durch das Konsumieren dieser Nachrichten stetig mit Informationen befeuert, die ihn in einen Stresszustand versetzen.
Stress ist nicht förderlich für unsere Gesundheit. Ein Teufelskreis, weil ich mich ja eigentlich informieren will, um mich zu schützen.
Was kann ich für meine Gesundheit tun?
Ein wichtiger Punkt ist, mir bewusst zu machen, womit ich meine Seele, meinen Körper, meinen Geist füttere.
Und meine Aufmerksamkeit dann bewusst auf das lenken, was positiv im Leben ist, was einfach da ist und gut läuft. Also mich nicht auf die Ausnahme (was schief läuft), sondern auf die Regel (was positiv ist, gut funktioniert, einfach läuft) focussieren.
Meine Aufmerksamkeit bewusst auf das Positve lenken, das mir gut tut
Als ich letzte Woche im Stadtwald auf einer Bank eine Pause machte und meinen Blick über eine lang gezogene Wiese schweifen lies, die Bäume, die sie umsäumten und ein Marienkäfer auf meiner pinken Regenjacke landete, dachte ich: Egal was ist, die Natur lebt weiter. Sie ist weiter für mich da.
So viel Schönes schenkt sie uns: Gute Luft, wunderschöne Farben - gerade jetzt im Herbst - eine beruhigende Wirkung auf unsere Stimmung. Düfte wie zum Beispiel das Harz der Nadelbäume, das Geräusch vom Flügelschlagen der Gänseschwärme am Himmel, die putzigen Sprünge eines Eichhörnchens, der Gesang der Vögel, das Plätschern des Wassers. Da ist so viel Fülle, Liebe, Ruhe.
Ich kann ganz bewusst darüber nachdenken, was gut in meinem Leben läuft: Wofür bin ich dankbar? Eine schöne Anleitung und warum das gut ist, habe ich hier aufgeschrieben: Durch Dankbarkeit auf gute Gedanken kommen
Was ist denn die Regel in unserem Leben und in der Welt?
Was ist einfach da und funktioniert, ohne dass es meine Aufmerksamkeit bekommt? Ich habe ein Dach über dem Kopf, habe genug zu essen und zu trinken. Ich bin gesund. Ich kann mit meiner Familie und all den anderen Menschen, die mir wichtig sind, telefonisch Kontakt aufnehmen...
Über das Internet, DVDs, Streamingdienste kann ich jede Menge gute Dinge anschauen: Musikvideos, lustige Filme, interessante Interviews mit Menschen, die mir gut tun - und ja, auch gute Nachrichten.
Es gibt Portale und Apps, die sich genau darauf spezialisiert haben, gute Nachrichten zu teilen. Da erfahre ich dann, dass brasilianische Mangrovenwälder geschützt bleiben oder dass Freiwillige die Flussufer von 320 Tonnen Müll befreit haben. Toll, oder?
Ich kann auch meinen Blick auf Informationen lenken, wie ich mich und mein Immunsystem stärken kann. Also hin zum aktiven Tun, zur Stärkung der Selbstverantwortung, um raus aus der Hilflosigkeit zu kommen.
Nachfolgend einige von vielen Beispielen eher aus dem alternativen Bereich, die ich mir durchgelesen habe. Vielleicht ist auch etwas brauchbares für dich dabei? Schau selbst, was sich für dich gut anfühlt und lass weg, was nicht stimmig ist. Finde die Informationen, die dich ansprechen, die für dich passen. Sie sind nur ein paar Klicks entfernt.
Prof. Ingrid Gerhard vom Netzwerk Frauengesundheit hat im Frühjahr diese Artikel zusammengestellt: Naturheilkundliche Ansätze einer renommierten Homöopathin, Unterstützung durch Mikronährstoffe wie Vitamin D - der Artikel eines Arztes (hier seine Seite mit aktualisierten Infos) und die Rolle von Vitamin C.
Ein neuer Blickwinkel wie wir mit unserer Angst in der Situation umgehen können, fand ich bei Ekkehard Tolle. Letzte Woche fand ich zufällig Tranceaufnahmen von erfahrenen Hypnotherapeuten, die das Innere bei Symptomen und dem Blick auf die Selbstfürsorge stärken.
Das sind nur einige Ideen, wie wir uns andere Informationen zuführen können, die uns gut tun, aus der Starre und Angst holen. Dir und mir fällt bestimmt noch mehr und anderes ein.
Gute Nachrichten stärken unsere Gesundheit, die eigene Kreativität, den Glauben an das Gute in uns Menschen und das Gemeinschaftsgefühl. Ich kann mich für das entscheiden, was ich nähren will.
Von ganzem Herzen wünsche ich dir gute Gedanken, Zuversicht und die Gewissheit: Es kommt der Tag, da werden wir unsere Liebsten wieder umarmen, feiern und all das tun, was uns im Moment schmerzlich fehlt.
Und wenn ich meine Augen schließe, kann ich es mir jetzt schon vorstellen wie ich das mache und intensiv spüren wie sich mein Körper dabei fühlt, was ich empfinde. Denn das Gute ist: Unser Gehirn kann nicht unterscheiden, ob was ich mir vorstelle, in der Realität wirklich passiert oder Phantasie ist. (So wie man bei einem traurigen Film weint, obwohl man das selbst nicht erlebt hat.)
Und das kann ich nutzen, in dem ich mir jetzt gute Gedanken mache, mir innerlich vorstelle wie ich all das tue, was ich gerne tun würde. Und mich dabei gut fühlen. Einen Versuch ist es wert!
Eine Umarmung aus Köln. Alles wendet sich zum Guten.
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit, Blog - Dunkle Tage
Jedes Leid zählt
Darf ich traurig sein, weil der Urlaub ins Wasser fällt? Muss ich nicht froh sein, dass ich überhaupt zeitlich und finanziell die Möglichkeit gehabt hätte, fahren zu können? Muss ich nicht still sein, weil es anderen doch so viel schlechter geht?
Im Frühjahr bekam ich ein Gespräch mit: Ein Mädchen war tief betrübt, weil ihre Abifeier aufgrund der Pandemie nicht stattfand. Der Kommentar: Andere kämpfen gleichzeitig um ihre Existenz. Das wäre ja wohl viel schlimmer, als so eine ausgefallende Abifeier.
Seit dem lässt mich ein Gedanke nicht mehr los und seit dem will ich diesen Artikel schreiben. Denn ich sehe das anders:
Jedes Leid zählt.
Natürlich sind Existenzängste im Vergleich zu einer nicht stattgefundenen Abifeier existenzieller. Aber für dieses Mädchen war die Abifeier vielleicht die ganze Welt. Sie hat sich darauf Jahre gefreut, überlegt, welches Kleid sie tragen wird, sich auf die Stimmung gefreut, vielleicht mit einem ganz bestimmten Jungen zu tanzen, endlich die Schule hinter sich zu haben, einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen, wo einem die Welt offen steht. Das alles zu feiern. Und dieser ganz besondere Moment fällt aus. Ich kann gut nachempfinden wie schrecklich traurig es für das Mädchen ist, diese Erinnerung nicht in ihrem Lebensalbum zu haben.
Ich finde eine Rankingliste schwierig, welcher seelische Schmerz mehr wiegt oder welches Leid "erlaubt" ist und welches nicht.
Denn jeder Schmerz, jedes Leid ist individuell. Wir haben uns auf etwas gefreut, manchmal monate- oder jahrelang und dann erfüllt es sich nicht. Und das tut weh.
Wenn ich mir eine Veranstaltung oder eine Reise gegönnt habe und ich kann sie nicht antreten, weil es ein Beherbergungsverbot gibt und ich vielleicht auf Kosten sitzen bleibe, dann schmerzt das. Ich habe Stress vorher, nachher. Und dieser individuelle Stress ist für diesen einen Menschen in dem Moment ebenso spürbar wie ein Kämpfen ums finanzielle Überleben. Natürlich ist der Kampf ums finanzielle Überleben viel anstrengender, der Stress noch größer. Aber darf nur der darüber sprechen, der das größte Leid empfindet? Nein. Jede und jeder hat das Recht dazu.
Wer im HomeOffice auf einmal keinen Kollegenkontakt mehr hat, der so wichtig für die Stimmung war, dem geht es vielleicht nicht gut. Muss er still sein, weil er froh sein kann, keine Kurzarbeit zu haben, weil er froh sein muss, überhaupt eine Arbeit zu haben? Nein.
Jedes Leid zählt.
Ich kann mich in alle Fälle hineinversetzen und nachspüren, wie stressig das Leben einer jeden Einzelnen, eines jeden Einzelnen gerade ist. Was ich genannt habe, sind Funken von Beispielen, die spiegeln, was dieses Jahr 2020 mit uns allen macht. So viele viele mehr gibt es.
Früher hörte ich mal von einer Frau, die nicht zunehmen konnte. Anfangs dachte ich: Die Probleme hätte ich auch mal gerne, dann könnte ich so viel essen wie ich will, ohne zuzunehmen. Sie soll doch froh sein. Bis ich hörte wie schlimm auch das Leid dieser Frau war, eben nicht zunehmen zu können. Nur weil ich das Problem nicht habe und aus meiner ganz individuellen Sicht meine, das Problem der anderen wäre ja wohl leichter zu bewältigen als meines, heißt das nicht, dass es das in der Realität auch so ist, wenn ich in ihren Schuhen stecke. Es ist nicht ok, ihr Problem abzuwerten.
Wir alle fühlen individuell unseren Schmerz, unsere Trauer, unsere Traurigkeit, unser Leid. Und das ist ok so. Es gibt kein besser, kein mehr Recht auf. Es gibt nur unseren individuellen Schmerz und der darf da sein.
Durchatmen. Diese Gedanken helfen mir, mit offenerem Herzen und mehr Frieden in mir hinzuhören wie es anderen geht - und vor allem auch mehr Verständnis für mich selbst zu haben.
In Liebe
Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Gedanken über ....
Fürs Herz & die Seele: Selbstgemachte Geschenke & mich selbst verwöhnen
Als ich Ende September meine Familie im Bergischen Land besuchte, bekam ich diesen selbst gebundenen Kranz von meinem Onkel geschenkt.
Er ist dafür mit wachen Augen für schöne Formen, Strukturen und Farben einmal quer durch den großen Garten spaziert und hat aus vielerlei Herrlichkeiten diese Schönheit gebunden.
Für mich gibt es kein schöneres Geschenk von ihm als etwas Selbstgemachtes. Da steckt so viel Liebe im Detail. Das spüre ich, wenn ich den Kranz nur anschaue. Toll, oder?
Wer schon einmal etwas selbst gemacht hat, weiß wie viel Zeit und Liebe darin liegt. Auch Ernte aus dem Garten verschenken finde ich großartig. Eine Rosenblüte geschenkt bekommen, einige Kräuter oder etwas Selbstgemachtes aus der Küche. Selbstgestrickte Socken (eine dicke Umarmung an meine Oma - ich werde so ewig an sie denken) oder ein gemaltes Bild. Da gibt es so viel schöne Ideen. Ein Hoch auf all die tollen Menschen, die diese Dinge machen!
Da geht mir das Herz auf. Solche Geschenke sind für mich kostbarer als etwas Gekauftes.
Gerade Schätze aus der Natur tun mir gut. Bei mir im Garten finde ich oft schöne Blüten, die dann bei mir in der Vase landen.
Wenn da gerade nichts Schönes ist und ich was blumiges brauche, mache ich mich auf zu Petra in den Blumenladen bei mir in der Straße und suche mir was Schönes aus. Ich mag kurze Sträuße besonders gerne, weil ich sie mir dann sitzend gut anschauen kann. Damit ich die Blüten einzeln gut wahrnehme, reichen mir oft auch schon wenige Blüten aus. So wie in diesem Strauß oben.
Es gab Zeiten, da habe ich gehofft, mein Mann schenkt mir Blumen. Macht er auch: Zuverlässig seit 27 Jahren zu meinem Geburtstag und zum Hochzeitstag.
Nur will ich viel öfter welche haben. Eine zeitlang habe ich ihm vorgehalten, dass er nicht mal außer der Reihe Blumen schenkt. Er sagte dann: Wieso kaufst du dir denn nicht selbst welche?
Stimmt eigentlich. Denn nicht mein Partner ist dafür zuständig, dass ich bekomme, was meiner Seele gut tut, sondern ich selbst.
Seit dem verwöhne ich mich dann mit Blumen, wann ich es brauche.
Und das tut mir richtig gut.
Hab einen wundervollen Tag!
Deine Anja
P.S.: Mehr über das kleine Glück im Alltag gibt es in Blog - Kleines Glück im Alltag
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Garten - Herbst, Blog - Kleines Glück im Alltag
Ein Ende ist immer auch ein Anfang
Eigene Kalenderproduktion ist Geschichte.
Ein Rückblick.
Ich habe mich Ende Juni 2020 entschieden, meine kleine eigene Kalendermanufaktur nach 15 Jahren zu schließen.
Die Entscheidung entstand über einen längeren Zeitraum und fiel mir alles andere als leicht. Schließlich ist die Konzeption der Kalender eine zutiefst sinnstiftendende Arbeit für mich.
Meine Kund*innen und Newsletter-Empfänger*innen wissen schon seit Juli Bescheid. Jetzt bin ich innerlich soweit, es auch öffentlich zu verkünden. Jedes Mal ein weiterer Schritt auf meinem Weg.
Ich blicke voller Dankbarkeit zurück:
Nachdem ich ab 1999 vorwiegend Frauen in Coaching und Workshops begleitete, herauszufinden, was sie wirklich wollen, zeigte sich mit den Jahren zunehmend ein Burnout.
In meiner Coachingwerkstatt in Köln-Zollstock hatte ich meine Naturfotografien aufgehangen und eine Klientin sprach mich 2005 darauf an. Ich erzählte, dass ich von einem eigenen Kalender träumte und als sie mich fragte, wann sie diesen denn bei mir kaufen könnte, wurde daraus Realität. :o)
[Bild Andruck erster Kalender 'Glaube an dich' 2006]
Ich suchte meine schönsten Fotomotive raus und fand dazu Zitate, die das Innere bestärken; recherchierte eine Druckerei, ein schönes Kalendermodell, arbeitete mich ein, wie Druckdaten für die Druckerei erstellt werden.
Es war eine so aufregende Zeit des Wandels. Im November 2005 bot ich über meinen Newsletter meinen ersten Kalender in kleiner Auflage an und er war sehr schnell ausverkauft. Ich lies nochmal nachdrucken und auch diese war schnell weg.
Wie beseelte und überraschte mich der Erfolg!
[Bild: Die erste Kalenderrückseite zierte noch eine Aquarellzeichnung.]
Im nächsten Jahr wollte ich auf Basis meiner jahrelangen Coachingerfahrungen Postkarten mit den wichtigesten Erkenntnissen aus dieser Zeit fertigen und schaffte auch das:
Es entstand 2006 eine 40teilige Postkartenkollektion. Dazu konzipierte ich zwei Kalender für 2007 und baute mit Hilfe meines Mannes einen Webshop auf, über den zukünftig die Bestellungen aufgegeben werden konnten.
Die Coaching- und Workshoparbeit lies ich schweren Herzens los, weil ich mir eingestehen musste, dass mir dazu seelisch und körperlich die Kraft fehlte.
In meinem Büro richtete ich einen Packtisch ein und in den Regalen fand jede Postkarte ein Fach (Billy Regal sei dank).
2007 recherchierte ich verschiedene Möglichkeiten eines externen Vertriebs. Keine der Lösungen fühlte sich damals für mich richtig an.
So entschied ich mich dafür, es selbst zu versuchen, ganz mein Ding zu machen, frei vom Druck bestimmte Vorgaben erfüllen zu müssen.
Ich habe es geliebt, mich ganz austoben zu können. Das Sortiment erweiterte ich um geschenkverpackte Kalender und im Jahr darauf - 2008 - kam die erste von mehreren Weihnachtskarten-Kollektionen hinzu:
Kleine Auflagen mit meinen Fotografien auf besonders gutem Kartenpapier. Später auch eine Auswahl an Glückwunsch- und Trauerkarten, so dass ich nachher ein Sortiment von 75 Doppelkarten hatte.
Ich probierte vieles aus: Wandkalender, Desktoptmotive, Einkaufstaschen mit Lilo als Motiv, Aufkleber , Poster ...
Waren im ersten Kalender fast nur Zitate berühmter Menschen, änderte ich das die folgenden Jahre, um keine Nutzungserlaubnis von all den Rechteinhabern einholen zu müssen. Diese Entscheidung entpuppte sich als Glücksgriff:
Ich nahm die Erkenntnisse aus meinem Entwicklungsprozess und kombinierte die griffigen Sätze mit meinen stimmungsvollen Naturaufnahmen. Das machte viel mehr Freude und kam gut an. So entstanden die nachfolgenden Jahre mal ein, mal zwei Kalender pro Jahr.
Die Glückwunschkarten und andere Produkte nahm ich wieder aus dem Sortiment. Was all die Jahre blieb, waren meine Tischkalender. Ein treuer Kreis Kundinnen und Kunden kauften sie jedes Jahr für sich und ihre Lieblingsmenschen als Weihnachtsgeschenk. Es hat mir viel Freude gemacht, die Pakete mit Liebe zu verpacken, einen Beutel Tee beizulegen, eine Karte mit persönlichen Worten, auf dem Karton eine Zeichnung. Viele schrieben mir, ein Paket von mir zu bekommen, wäre wie Weihnachten vor Weihnachten. :-) Herrlich, so etwas liebe ich!
Obwohl es mir gesundheitlich viele Jahre nicht gut ging (Autoimmunerkrankung Hashimoto, depressive Stimmung, Brainfog/Gehirnnebel, Konzentrationsprobleme, Energietiefs - ich berichtete über manches im Blog - Körper & Schmerzen und Blog - Dunkle Tage ) konnte ich die neue Kalenderkollektion jedes Jahr machen. Das zeigt wie richtig diese Arbeit für mich war.
So entstanden seit 2005 insgesamt 25 Tischkalender und 2 Wandkalender.
Ich habe es sogar 2015 geschafft, die Kalender bei Amazon zu listen und den komplizierten Aufnahmeprozess für neuartige Produkte zu durchlaufen, um sie auch über Amazon verschicken zu lassen. Auf dieser Plattform sammelte ich so manche Erfahrung. Zum Beispiel, dass es eine Illusion ist, man müssen nur auf Amazon sein und schon läuft das Geschäft. ;o)
Zu meinen Kalenderblättern teilte ich jeden Monat meine Gedanken zunächst im Blog Blog - Monatliche Impulse und dann später via Mail direkt an meine Kun*innen. Persönlicher als im Blog ließ ich sie an meinem Innenleben teilhaben.
Weil Lilo, mit der ich den Blog seit 2006 illustriere, sich großer Beliebtheit erfreut, fertigte ich mit ihren Zeichnungen 2019 und 2020 Kalender fürs Innere Kind:
Das Zeichnen, aquarellieren macht mir so viel Freude.
Dort an dem alten Küchentisch von der Urgroßmutter meines Mannes am Fenster zu sitzen und Lilo zu malen, fühlte sich so unglaublich richtig an. Das könnte ich immer weiter machen.
2019 entwickelte ich aus den Kalendermotiven vergangener Jahre ein Impulskarten-Paket mit 120 Karten für die persönliche Weiterentwicklung mit einer Anleitung zum Einsatz in Coaching, Workshops und die Selbsterforschung:
[Bild: Meine letzten drei Kalender 2020. Aufgenommen im Spätherbst 2019.]
Seit Sommer 2019 geht es mir nach vielen Schritten und Jahren gesundheitlich stabil besser. (Mehr in der Rubrik Blog - Körper & Schmerzen) Ich kann endlich mehr leisten, was mir all die Jahre nicht möglich war.
Seit dem schaue ich, wie ich mein (Berufs-)Leben so gestalten kann, dass es sich gut anfühlt. Auch mein 50. Geburtstag spielt dabei eine Rolle, nochmal genauer hinzuschauen, was ich will und was nicht mehr.
Ich möchte mich auf die Arbeit konzentrieren, die mir Freude bereitet, mir Kraft gibt. All die Jahre waren das besonders:
1. Der Kontakt mit meinen Kundinnen.
2. Die Konzeption der Kalender.
Wie so eine Konzeption ausschaut und was mich antreibt, habe ich hier beschrieben: Warum und wie ich die Kalender entwickle und wie du an meinem Wissen teilhaben kannst
Auch wenn ich lange Jahre im kaufmännischen Bereich (Einkauf, Buchhaltung, Unternehmensaufbau, IT-Beratung) gearbeitet habe, ein Studium zur Betriebswirtin absolvierte - dies also alles gut beherrsche - bin ich im Herzen eine Kreative.
Auf dieses Schöpfen möchte ich mich konzentrieren. Auf das, was mir am meisten Freude bereitet.
Damit Kreativität blüht, braucht sie gute Bedingungen. Für mich ist das vor allem frei gestaltbare Zeit.
Das bedeutet mich von all dem zu befreien, was mich lähmt (der Vertrieb, der Verwaltungsapparat, der Shop). Also das Ende meiner eigenen Kalendermanufaktur, wo ich alles selbst gemacht habe.
Wie es weiter geht?
Ich habe sehr viele Ideen. Doch wohin genau mein Weg mich konkret führt, ist offen.
Ich beginne mit dem, was ich nicht mehr will. Loslassen. Das habe ich die letzten Wochen gemacht und mache es weiter. 15 Jahre sind nicht mit einem Fingerschnipp weg. Ein schmerzhafter und so unglaublich kostbarer Prozess, bei dem ich wieder einmal sehr viel lerne. Eigentlich Stoff für neue Kalender oder mehr.
Mal sehen, was entstehen will. Doch jetzt ist erstmal aufräumen und loslassen angesagt. Frei werden für das Neue. [Das Meerfoto ist aus 2019. Da am Strand wäre ich jetzt gerne. Schöne Erinnerung.]
Hier im Blog, auf Instagram (dort immer wieder mit Pausen) und in meinem Newsletter (den du Newsletter gratis bestellen kannst) werde ich weiter darüber berichten.
Auf das Leben!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Kalender, Blog - Monatliche Impulse, Frauencoaching-News, Shop
Grauer Himmel. Was steigert die Stimmung?
Es gibt so Tage, da steige ich mit schlechter Laune aus dem Bett. Vielleicht habe ich nicht gut geschlafen oder was komisches geträumt. Vielleicht ist der Himmel gerade grau und es regnet, ist kalt, ungemütlich. Vielleicht mag ich nicht, was mich an diesem Tag erwartet.
Vielleicht denke ich abends: "Der Tag war einfach für die Tonne." Oder irgendein anderer Grund, der mir nicht bewusst ist, drückt mir aufs Gemüt.
WAS KANN ICH DANN TUN, UM AUS DIESEM TIEF RAUS ZU KOMMEN?
Wie kann ich mein inneres Licht, meine innere Sonne anknipsen, also aus mir selbst heraus eine gute Stimmung erzeugen? So wie Lilo das auf dem Bild oben zeigt.
In der Grafik habe ich einige Ideen festgehalten, die mir dann helfen.
- Die Natur ist ein großer Heiler für mich. So oft bin ich schon mit Tränen losgewalkt und kam mit ausgeglichener Stimmung zurück. Tiere beobachten und streicheln macht mich froh und ruhig. Trost in der Natur
- Körperliche Pflege ist ein weiterer Helfer: Was Bequemes anziehen, warm duschen oder baden und gute Düfte einatmen. Zum Beispiel an einer Rose oder an Lavendel schnuppern, an Harz von Bäumen oder auch einem ätherischen Öl.
- Kontakt: Sowohl Umarmungen, anderen eine Freude bereiten, Komplimente verteilen (auch mir selbst!), einfach ein paar Worte mit anderen Menschen wechseln oder mich um andere kümmern hilft die Stimmung zu heben.
- Meine Hände beschäftigen: Malen, aufräumen, Unkraut jähten, Wäsche waschen ...
- Meinen Geist inspirieren: Lustiger Film (lachen ist das beste!), gutes Buch ... (Mein Mann hat mir als wir uns kennen lernten immer Häschenwitze erzählt, wenn ich vom Kellnern kam und down war. Hat super geholfen!)
Zu zwei konkreten Punkten habe ich kleine Anregungen für dich:
Dankbarkeit ist ein stärkendes, positives Gefühl.
Wenn ich mir bewusst mache, was ich alles besitze (von der Freiheit, gesundheitliche Versorgung über Wissenszugang, freier Meinungsäußerung bis zu einem Dach über dem Kopf ...), macht mich das ganz ruhig und froh.
Mehr dazu: Durch Dankbarkeit auf gute Gedanken kommen
Wenn ich nach innen horche und mich daran erinnere, was mir zuletzt Freude bereitet hat, was mir Spaß macht, ist das alleine schon eine gute Übung.
Ein Schritt weiter: Mir überlegen, wie ich eines davon mehr in mein Leben holen kann.
Mal wieder alte Fotoalben rauskramen oder Bilder auf dem Handy durchscrollen. An den letzten Urlaub denken, Geburstage, Familienfeiern, lustige Momente auf der Arbeit oder einfach an den Alltag, nette Begegnungen ... In unserer inneren Erinnerungsschatzkiste liegen viele Gute-Laune-Bonbons.
Ich hoffe, du hast einige Anregungen für dich mitnehmen können.
Manchmal hilft auch nur annehmen, was ist. Dann ist Weinen angesagt, traurig sein, besonders gut für mich sorgen. Auch da helfen einige der auf der blauen blauen Grafik genannten Punkte. Mich selbst annehmen - gerade wenn ich traurig bin
Es gibt so Momente, da hilft mir, mich zu erinnern, dass das einzig Gute an so einem Down ist: Es geht vorbei. Irgendwann scheint wieder die Sonne.
Eine große Umarmung für dich aus Köln
Anja
*********************
Krisen meistern, wachsen
Heilpraktikerin für Psychotherapie
Selbsterfahrung * Hochsensibilität
*********************
Nach 8 Jahren Coaching/Workshops, Burnout und 15 Jahren bloggen über meinen Weg und dem Betrieb einer kleinen Manufaktur für psychische Jahresbegleiter befinde ich mich mit Anfang 50 wieder in einem Veränderungsprozess. Über den schreibe, zeichne + spreche ich - auf Instagram (immer mal wieder mit Pausen) und vor allem hier im Blog. Komm wieder vorbei oder trage dich für meinen Newsletter ein, den ich gratis verschicke. Meist viel persönlicher als im Blog.
Meine Motivation ist, mich selbst und andere besser zu verstehen, Konflikte, meine Sensibilität, meine Traurigkeit und Ängste. Ziel: Frei sein und inneren Frieden spüren.Und so gesund, fit und glücklich wie möglich älter werden.
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Mich selbst annehmen - gerade wenn ich traurig bin
Letzte Woche war ich einige Tage voller Tränen. (siehe Trost in der Natur.)
Eine kritische Stimme in mir meinte: “Nun stell dich doch nicht so an. Nimm einfach was dagegen und gut ist. Ist doch nicht so schlimm. Guck doch mal wie viel Schönes es gibt.”
Doch ich wollte diese Gefühle nicht betäuben. Ich will sie nicht wegdrücken, sie nicht klein reden oder von ihnen ablenken.
Ich will sie ernst nehmen. Ich will mich ernst nehmen.
Ich will wirklich verstehen, warum ich bzw. ein Teil von mir traurig ist und mein System so überflutet. Das passiert - so glaube ich - trotz Wechseljahren nicht grundlos.
Ich gehe so liebevoll mit mir um wie ich mit jemand anderen umgehen würde, den ich bedingungslos liebe:
- Inne halten.
- Mir Zeit nehmen.
- Diesem traurigen Teil meine volle Aufmerksamkeit schenken.
- Ihm mit Offenheit und Liebe zuhören.
- Mitfühlen. Trösten.
- Versuchen zu verstehen. Nachfragen.
- In Dialog treten.
Bis dieser traurige Teil sich wirklich gesehen fühlt. Meist wird dies durch eine körperliche Reaktion für mich spürbar: Ich seufze, atme auf, gähne.
Wie ein kleines Kind, das seine Stimmung von jetzt auf gleich ändern kann, wechsle auch ich durch diese hingebungsvolle Fürsorge meine Stimmung. Die Tränen sind getrocknet. Frieden breitet sich in mir aus.
Das ist für mich Selbstheilung und Selbstliebe.
Meine Motivation ist, mich selbst und andere besser zu verstehen, Konflikte, meine Sensibilität, meine Traurigkeit und Ängste. Mein Ziel: Ein liebevolles Miteinander, frei sein und inneren Frieden spüren.
Nach 8 Jahren Coaching/Workshops, Burnout und 15 Jahren bloggen über meinen Weg und dem Betrieb einer kleinen Manufaktur für psychische Jahresbegleiter befinde ich mich mit Anfang 50 wieder in einem Veränderungsprozess. Über den schreibe, zeichne + spreche ich - in den Storys auf Instagram (immer mal wieder mit Pausen), hier in meinem Selbsterfahrungsblog und noch etwas persönlicher im Newsletter
Schön, dass du da bist!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Mich selbst annehmen
Trost in der Natur
Mittwoch früh war ich nicht gut drauf. Traurigkeit umhüllte meine Seele.
Was mir dann hilft:
- Zeit und Ruhe in der Natur
- Mir alles von der Seele schreiben oder sprechen oder malen
- Nach innen schauen, mich um mich kümmern.
Es gibt noch mehr, was mir dann hilft, doch diese drei Punkte habe ich an diesem Morgen umgesetzt.
Hab meine Walkingklamotten angezogen und bin zu einem Weiher gefahren, wo weniger los ist, als auf meiner üblichen Strecke, so dass ich wenigen Menschen begegne und meine Tränen laufen lassen kann.
So konnte ich meinen Gefühlen und Gedanken Raum geben.
Ich hab mich auf einen Steg gesetzt, wo ich alleine war. Einfach da sein. Die Natur beobachten. Atmen.
Hab die Kastanienallee gegenüber beobachtet, wie sich die Blätter langsam verfärben, sich das Laub vom Blau des Himmels abhebt und im Wasser spiegelt. Beobachtete kleine Fische im Wasser, einen Reiher, der auf der anderen Seite des Ufers im Gras landete. Hörte die Fluggeräusche eines Schwanenpärchens, die über mich hinweg flogen.
Dann hab ich mein Handy ausgepackt und eine Sprachnachricht aufgenommen, die ich anschließend einer meiner drei besten Freundinnen schickte. Mir hilft diese stille Aufmerksamkeit von ihr.
Ich habe erzählt wie es mir geht und einen Dialog mit meinem Inneren geführt. Mit den traurigen und mit den weisen, starken Anteilen in mir gesprochen. Geforscht nach der Ursache. Mich besser verstanden. Mir Mut gemacht.
Danach ging es mir besser. Ich bin ruhiger geworden, innerlich friedlicher. Aufatmen. Ich bin so dankbar für den Heilort meiner Seele: Die Natur. Und für die Werkzeuge, die ich mir all die Jahre erarbeitet habe, die mir helfen, wieder froh zu sein.
Wie oft schon bin ich mit Tränen losgegangen und kam mit gelöster Stimmung zurück.
Anja - unterwegs auf der Achterbahnfahrt des Lebens, mit dem Wunsch, mich selbst zu lieben und immer mehr ich selbst zu sein.
Vielleicht magst du auch das: Mich selbst annehmen - gerade wenn ich traurig bin
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Dunkle Tage, Blog - Innere Stimme
Sinn des Lebens
Da frage ich mich schon einige Zeit nach dem Sinn meines Lebens, finde in mir keine befriedigende Lösung ... und entdecke zufällig eine Antwort von 2006 auf einer meiner Postkarten, in denen ich meine Coaching-Erfahrung verarbeitet habe.
Die Tage zuvor war mir als Sinn nur eingefallen, für andere hilfreich sein zu können.
Und nun las ich auf der Karte: "Der Sinn des Lebens? Lernen, du selbst zu sein."
Den Blick auf mich selbst zu lenken, für mich da zu sein, daran habe ich nicht gedacht. Mir gefällt meine 14 Jahre alte Antwort.
2006 steckte ich nach 8 wunderbaren Jahren Coaching und Workshops rund um die berufliche Selbstfindung und Veränderung mitten in einem Burnout, hatte keine Kraft mehr für andere, obwohl ich die Arbeit liebte, die Gespräche mit meinen Klient*innen so sinnig waren.
Ich sprach mit meinem Mann, was er davon halten würde, wenn ich 3 Monate keine Dienstleistungen anbieten würde. Wir müssten dann von einem Gehalt leben, meine Rücklagen anbrechen.
Für ihn war das völlig ok. Ich war mir selbst die harte Verhandlungspartnerin. Würde ich das können: Mich fallen lassen, vertrauen? Ich hatte immer mein eigenes Geld verdient, war unabhängig gewesen.
Mein Körper, meine Seele ließen mir keine Wahl. Ich kündigte die schönen Räume meiner Coachingwerkstatt in Köln-Zollstock.
Ich schrieb meine Klient*innen an, verkündete auf meiner Website, dass ich eine Pause von Coaching und Workshops mache, um ein klares Zeichen zu setzen, zur Ruhe zu kommen und nicht durch Anfragen immer wieder vor der Überprüfung stehen: Will ich vielleicht doch?
Parallel hatte ich 2006 mit dem Schreiben eines Blogs hier auf meiner Seite frauencoaching.de begonnen, im Jahr zuvor meinen ersten Kalender entworfen, drucken lassen und mit überraschendem Erfolg an meine Klienti*nnen und Empfänger*innen meines Newsletters verkauft.
Aus drei Monaten Abstand wurden 14 Jahre. Bis heute habe ich keine Coachings und Workshops mehr angeboten, nur wenige Stammkundinnen betreut.
In der Zwischenzeit ist unglaublich viel passiert:
Ich habe zwei Therapien gemacht, viele psychologische Bücher durchgearbeitet, mich im Blog in über 1100 Beiträgen frei geschrieben, in über 2000 Illustrationen mit Lilo freigezeichnet und in Fotografieren Stimmungen der Natur eingefangen.
Aus den Erkenntnissen meines Entwicklungsprozesses und Fotos entstanden 25 Tischkalender, 2 Wandkalender, 40 Postkarten … Ich habe einen Roman fertig geschrieben, aber dann nicht so überarbeiten können wie ein guter Verlag das wünschte. Ich hatte Zeit, Ferien bei meiner Familie auf dem Land zu verbringen und dadurch begonnen, die Geschichte meiner Großmutter aufzuschreiben, zu recherchieren, mit ihr viele Interviews zu führen.
Meine Hochsensibilität habe ich 2007/2008 entdeckt, so vieles aufgearbeitet, versucht mit der Autoimmunerkrankung Hashimoto umzugehen, mit traurigen Gedanken und Gefühlen. Veganerin zu werden ließ einige Traurigkeit von mir abfallen, weil ich nicht mehr gegen mein Gefühl handelte. Ich wurde Heilpraktikerin für Psychotherapie, denn die Hoffnung mit Coaching und Workshops wieder zu beginnen, war weiterhin da.
Doch mein Körper gab immer wieder Warnsignale ab. Brainfog, Konzentrationsprobleme, Energietiefs ließen mir oft keine Chance, zu arbeiten. Wechseljahressymptome lösten PMS ab. Depressive Stimmungen begleiten mich. Kein Facharzt konnte helfen, tiefe Verzweiflung. Lipödem kam Ende 2016 als Diagnose oben drauf. Und endlich traute ich mich 2018 meine Therapeutin nach ihrer Diagnose zu fragen. Dysthymia, eine leichter verlaufende Form der Depression, bei der der Alltag noch zu bewältigen ist, dafür langwierig ist. Dies zu hören, tat mir so gut. Ich bildete mir das nicht ein, stellte mich nicht an.
Leise entstand aus tiefster Verzweiflung ein Weg aus vielen kleinen Schritten. Ich ließ Zucker und Gluten weg, fand weitere wichtige Hilfen für meinen Körper, verlor 40 kg in einem Jahr (von denen jetzt wieder einige drauf sind, was ok ist). Meine Konzentration ist wieder da, meine Energie zurück. Meine körperliche und seelische Gesundheit steht auf stabileren Beinen, als 2006. Ich atme durch und stehe jetzt wieder an einer Weggabelung.
Ich habe entschieden, für 2021 keine neue Kalenderkollektion zu machen, obwohl ich diese Arbeit liebe. Es ist Zeit für eine Veränderung. Das habe ich in den letzten Wochen meinen Kund*innen über meine Newsletter mitgeteilt. Wohin es geht, weiß ich nicht. Ich schließe erst einmal das Alte ab, räume auf, lasse los.
Mein innerer Antrieb war die letzten Jahre, mich selbst zu verstehen, warum bin ich wie ich bin? Warum sind andere wie sie sind? Wie kann ich andere ihr Leben leben lassen und mich auf mich, meine Bedürfnisse konzentrieren? Mir ist wichtig, zu heilen und mir selbst eine gute Mutter zu sein. So viele Tagebuchseiten habe ich gefüllt, tiefe Täler durchschritten. Ich habe viele Antworten gefunden, die Erkenntnisse in meinen Printprodukten geteilt, mich mehr lieben gelernt und bin immer noch auf meinem Weg unterwegs.
Das sind kleine Ausschnitte vom auf und ab meiner Jahre.
Der größte Akt der Liebe ist mir die Zeit zu geben, die ich wirklich brauche. Auf meine Frage inmitten meiner Zweifel nach dem Sinn finde ich nun durch das Loslassen meiner kleinen Manufaktur Hilfe in dem, was ich einst aufschrieb wie in dieser Postkarte oben. Das tut mir gerade sehr gut.
Bin ich schon ganz ich selbst? Nein. Ich bin mir die letzten Jahre sehr viel näher gekommen, aber es liegen noch viele Schichten dazwischen.
Mir Zeit zugestehen. Immer wieder ein Thema für mich. Inne halten. Atmen. Hinschauen. Mich annehmen. Ich bin auf dem Weg.
Anja, unterwegs durch den Dschungel des Lebens
Vielleicht magst du mehr lesen? Schau mal hier: Blog - Mich selbst annehmen
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Berufl. Orientierung, Blog - Mich selbst annehmen
Vegane, glutenfreie Zucchini-Puffer
Super einfach und lecker!
Die Zucchini im Hochbeet wuchs und wuchs. Hm, für Rohkost ist sie nicht mehr so geeignet, weil die Schale zu hart war und sie einfach nicht mehr so lecker schmecken.
Was daraus aber prima gemacht werden kann, sind Zucchini-Puffer. Hm, aber ein Rezept, das ohne Weizenmehl auskommt und ohne Eier? Wenn ja, wie geht das?
In dem Buch “Vegane Glücksküche”, das ich mir vor einigen Jahren kaufte, fand ich wahrhaftig ein Rezept, das vegan und glutenfrei ist, wenig Zutaten hat und einfach zuzubereiten ist. Juchu!
Die Puffer waren so unglaublich lecker, dass mir gerade beim Schreiben schon wieder das Wasser im Mund zusammen läuft. Sie schmecken auch kalt, sie lassen sich einfrieren, sind schnell im Backofen erwärmt …
Nun wollte ich das Rezept gerne teilen, weil ich so begeistert war, aber auch Rezepte sind urheberrechtlich geschützt. Das Buch empfehlen wäre eine Option, aber es ist nur noch gebraucht erhältlich. Was tun?
Ich bin mit Daniela Friedl, der Autorin in Kontakt getreten, ob es in einem ihrer anderen Kochbücher enthalten ist. Leider nein. Aber Daniela hat mir erlaubt, das Rezept zu posten. Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn auch sie genießen Urheber- und Nutzungsrechte!
Deswegen: Vielen Dank, liebe Daniela.
Hier ist das Rezept für euch zum Ausprobieren:
Ich habe es schon viele Male gemacht und kann nicht genug davon bekommen. Alle sind begeistert, selbst mein Mann, der nicht vegan unterwegs ist und Gemüse gegenüber eher abgeneigt, liebt sie. Ich könnte mir vorstellen, dass sich die Gemüsesorten variieren lassen, also Möhre-Kartoffel könnte ich mir auch vorstellen. :-)
Oft nehme ich die mehrfache Menge (eine Zucchini hatte 1,5 kg) und entsprechend mehr Kartoffeln dazu. Als Mehl nutze ich Kichererbsen- und Buchweizenmehl, das ich nach Gefühl mische. Durch das Mehl dickt die Flüssigkeit an und ich kann alles verbraten, also ich schütte keinen Sud weg, der ja rasch entsteht.
Lasst es euch schmecken und schaut mal bei Daniela vorbei. Bei ihr findest du viele vegane, gluten- und sojafreie Rezepte und Bücher, die sie auch direkt verschickt: vegane-hausmannskost.com
Mehr vegane Rezepte findest du in dieser Rubrik: Blog - Vegane Rezepte
Viele Grüße,
eure Anja
P.S.: Warum veröffentliche ich Rezepte? Ich freue mich, wenn dadurch Tiere leben dürfen und Menschen glücklich sind, weil sie für sich und (vegane) Gäste leckere Ideen bekommen. Das macht das Leben für uns alle einfacher.
Seit 2012 bin ich aus Mitgefühl mit den Tieren vegan lebend. Seit 2017 aus gesundheitlichen Gründen glutenfrei und zuckerfrei unterwegs. So begann mein veganer Weg.
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Geröstete Tomatensuppe/-soße
Einfach und lecker!
Ich liebe Tomaten. Du auch? Zur Erntezeit hatte ich im neuen Hochbeet saftig reife Tomaten zu hauf. Sie werden gleich vom Strauch weggenascht.
Nun hatte der Biohof, der uns einmal die Woche mit der Gemüse-/Obstkiste beliefert so nett über den benachbarten Biobauern geschrieben, der ihnen die Tomaten liefert.
Er würde alleine, sobald es hell wird die Früchte ernten. Seine Tomaten stünden noch mit den Füßen in der Erde und nicht in einer Nährlösung wie das wohl sonst verbreiteter ist. (Gruselig, oder?) Und den Unterschied würde man schmecken. (Nebenbei tolles Storytelling.)
Das gefiel mir. Obwohl ich eigentlich gerade genug Tomaten für mich im Hochbeet habe, wollte ich ihn unterstützen und bestellte ein Kilo Tomaten. Dafür würde ich schon ein Rezept finden.
Zwei Tage später schickt mir meine Tante einen Rezeptlink über 'geröstete Tomatensuppe aus dem Ofen' von der Seite mariaesschmecktmir.com. (Rezept habe ich gleich verlinkt.) Ob das nicht was für meine Tomaten sei? Was für ein Zufall.
Ich war hin und weg, als ich es ausprobierte. Die Suppe war so cremic und lecker!
Damit es zuckerfrei ist, nehme ich statt Zucker Agavendicksaft oder ein paar getrocknete Datteln. Da ich die Suppe im Hochleistungsmixer püriert habe, brauchte ich sie nicht durch ein Sieb passieren wie im Rezept angegeben. Die Kräuter waren dadurch nicht mehr ertastbar.
Mit weniger Flüssigkeit habe ich das Rezept auch schon als Ketchup ausprobiert.
Das Rezept ist durchaus was für Gäste, als Vorspeise für Weihnachten oder als Soße zu Nudeln - dann mit gerösteten Pinienkernen als Topping.
Falls du glutenfreie/vegane Nudelnsorten suchst - diese schmecken mir (ist nicht selbstverständlich, habe schon einige gestestet): Barilla bietet glutenfreie an (hellblaue Verpackung) und von DM gibt es Bio-Spirelli in der glutenfreien Abteilung.
Ich habe einen Teil eingefroren und freue mich schon auf den Moment, den unglaublichen Geschmack des Sommers so zurück zu holen.
Also auf zum Biobauern, Tomaten einkaufen und ausprobieren. Das Rezept ist so einfach!
Lass es dir schmecken!
Mehr vegane Rezepte findest du in dieser Rubrik: Blog - Vegane Rezepte
Deine
Anja
P.S.: Ich freue mich, wenn durch solche Rezepte Tiere leben dürfen, weil sie nicht mehr gegessen werden und Menschen glücklich sind, weil sie für sich und (vegane) Gäste leckere Ideen bekommen.
Seit 2012 bin ich aus Mitgefühl mit den Tieren vegan lebend. Seit 2017 aus gesundheitlichen Gründen glutenfrei und zuckerfrei unterwegs. Wie ich vegan wurde: Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben Mehr Blog - Vegane Rezepte (ab 2017 zucker- und glutenfrei) und die Geschichte meines Körpers: Blog - Körper & Schmerzen (die aktuellsten Beitrag stehen ganz oben).
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Lesetipp: Romanserie über eine mutige, junge Frau in der NS-Zeit. Seidenstadt-Saga.
Über eine junge Frau, die mutig ist, obwohl sie Angst hat. Das macht mir als Leserin Mut!
Behütet wächst Ruth in den 1920er Jahren in Krefeld in einem wohlhabenden Elternhaus mit ihrer jüngeren Schwester Ilse auf. Sie geht auf eine höhere Mädchenschule, ist schlau und beliebt und es stört keinen, das sie die einzige Jüdin in ihrer Klasse ist. Dann kommen die Nazis an die Macht und immer schneller und dramatischer verändert sich die einst so heile Welt für Ruth, ihre Familie, Großeltern und Freunde.
Manche aus der Gemeinde beschließen auszuwandern, andere denken, es wird nicht so schlimm kommen. Sie alle sind in erster Linie Deutsche, arbeiten, sind Teil der Gesellschaft und gehören nebenbei dem jüdischen Glauben an, (so wie ich den katholischen Glauben hineingeboren wurde). Deswegen können sie sich nicht vorstellen, dass ihnen etwas schlimmes widerfahren kann.
Wir sind mitten dabei, als sich Ruth verliebt, sich die Ereignisse dann in Deutschland überschlagen und ihr Heim und ihrer aller Leben in Gefahr ist. Werden sie das alle überleben? Wie?
Die vier Bände rund im das reale Schicksal der Familie Meyer sind in dieser Reihenfolge aufeinander aufgebaut: “Jahre aus Seide”, “Zeit aus Glas”, “Tage des Lichts” und “Träume aus Samt”.
Es ist lange her, dass ich viermal jeweils etwa 500 Seiten in einem so hohen Tempo weg gelesen habe und kaum erwarten konnte, dass der letzte Band endlich erscheint. Ich habe so viele Notizen am Rand gemacht für gute Stellen. Minimale Längen gibt es zu Beginn des ersten Bandes - darüber unbedingt einfach hinweg lesen. Es lohnt sich.
Vermutlich sind den Tagebucheintragungen von Ruth sowie dem Recherche Talent der Autorin und weiterer HelferInnen die so anschaulich dargestellten Lebenseinblicke in die damalige Zeit zu verdanken. Wenn ich Deutsch- oder Geschichtslehrerin wäre, ich würde meine zehnte oder höhere Klasse diese vier Romane lesen und besprechen lassen.
Wenn reale Ereignisse mit sympathischen Charakteren verknüpft sind, machen sie etwas mit uns. Es sind nicht mehr einfach nur Fakten über etwas, das einmal passiert ist. Wir haben diese Menschen ins Herz geschlossen, als wäre es unsere Familie und wir wollen, dass es ihnen gut geht. Ulrike Renk gelingt es vortrefflich und mit erzählerischem Talent historische Ereignisse sowie Sitten und Gebräuche in die Geschichte einzuweben. Geschichte wird erfahrbar.
Besonders mag ich auch immer die Hintergründe eines Buches. Auch dazu erfahren wir in jedem Band etwas, was für mich sogar noch umfangreicher sein könnte. Fast schon unglaublich ist die Geschichte wie die Romane überhaupt zustande gekommen sind: Durch eine zufällige Begegnung in der Villa Merländer - dem heutigen NS-Dokumentationszentrum in Krefeld, einst das Haus des Seidenstoff Großhändlers Richard Merländer, einem Nachbarn von Ruths Familie - und dem beherzten Handeln von Ulrike Renk (mehr dazu im Buch). Es scheint fast, als wurde sie von Ruth geführt.
Ich wünsche mir, Ruths Gesicht und das ihrer Familie eines Tages auf einem Foto zu sehen, einige Tagebucheinträge zu lesen. Was ein Glück, dass sie ihre Erlebnisse aufgeschrieben hat. Es wäre toll, mehr zu lesen, zu erleben: Ein Ruth-Meyer-Gedenkraum mit all den Informationen stelle ich mir gerade vor. Mehr: https://villamerlaender.de
Das ist nicht nur eine hervorragend unterhaltsame Romanserie - es ist vor allem das Eintauchen in die deutsche Vergangenheit. Für das Erinnern und gegen das Vergessen. Für mich ist genau das ganz hohe Kunst: Edutainment - also Wissen unterhaltsam transportieren. Ulrike Renk ist darin eine Meisterin. DANKE!
Liebe Ulrike Renk,
gerade habe ich den Deckel von Band 4 “Träume aus Samt” der Seidenstadt-Saga zugeklappt. Mein Gesicht ist noch nass, das Taschentuch neben mir auch. Von mir aus könnte die Geschichte ewig weiter gehen.
Von ganzem Herzen DANKE für all die Stunden, Wochen und Jahre, die Sie für die vier Romane rund um die Erlebnisse von Ruth Meyer und ihrer Familie investiert haben. Jede einzelne Minute war es wert. Sie haben damit ein großartiges Werk für die Menschlichkeit und gegen das Vergessen geschaffen. Ich wurde von Ihnen sehr gut unterhalten, bin ergriffen und habe viel über die damalige Zeit aus Sicht der jüdischen Bevölkerung und auch ihre Bräuche gelernt. Das ist sehr kostbar!
Band 4 macht bei aller Härte der Geschichte Hoffnung. Das Leben war grausam, es ist nicht wieder gut zu machen und dennoch gibt es auch Gutes, das ihnen widerfährt. Ich habe so oft: “Ist das schön!” an den Rand geschrieben und auf Seite 400: “Liebe Ulrike Renk, ich möchte Sie mal feste lieb halten für dieses tolle Buch! Danke!” - was ich mir hiermit in Gedanken vorstelle.
Möge die Geschichte viele Herzen berühren, zum Mitfühlen bringen und so dafür sorgen, dass sich Ruths und Ilses Wunsch für immer erfüllt.
Bitte hören Sie nie auf zu schreiben, liebe Frau Renk! Folgen Sie weiter Ihren beherzten Impulsen. Sie tragen wundervolle Früchte!
Ihre bisherige Arbeit kenne ich nicht, doch Sie haben mich darauf sehr neugierig gemacht. Ich mag wie Sie wahre Geschichten und freue mich sehr, dass es Ihnen auch in Ihren Büchern ebenso geht.
Ihr neuer Fan
Anja Kolberg
P.S.: Weitere Besprechungen rund um wahre Schicksale im 2. Weltkrieg:
Die
Nachtigall. Roman
Eine
einzigartige Lektion in Menschlichkeit. Roman
Lumpenball:
Historischer Roman
Filmtipp:
Ein verborgenes Leben
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Buch: Schmöker
Durch Dankbarkeit auf gute Gedanken kommen
Was bringt mir das Führen eines Dankbarkeitsbuches?
Aufschreiben,
wofür ich dankbar bin, hilft mir, meine Gedanken auf das Gute in meinem
Leben zu lenken. In dieser Zeit grüble ich nicht und mache mir keine
Sorgen. Ich starte mit guten Gefühlen in den Tag und das strahlt positiv
auf meine Stimmung und die Ereignisse des Tages aus.
Beispiel: Wenn ich lächle, lächeln Menschen zurück. Schaue ich sie wütend, sorgenvoll, aggressiv an, werden sie wahrscheinlich nicht zurücklächeln. So ist es auch mit den Gefühlen:
Je mehr positive Gefühle ich erzeuge, desto mehr ziehe ich davon an, kommen zu mir zurück. Es lohnt sich also, diesen Weg zu beschreiten, um einfach einen guten Start zu haben. Das bedeutet nicht, alles andere aus dem Leben zu verbannen. Es bedeutet eher: Bewusst einen positiven Akzent zu setzen.
Dadurch, dass mir durch das Aufschreiben bewusster wird, was mir gut tut, werde ich auch darauf achten, es öfter in mein Leben zu holen. Und das macht wieder gute Stimmung! Und ich lerne mich selbst besser kennen.
Ich wertschätze, was ich habe und schaue weniger auf das, was mir noch fehlt. Das macht mich zufriedener, glücklicher. Ich empfinde weniger Stress und das wirkt sich positiv auf meine Gesundheit aus.
Wie ich das mache?
Ich habe mir ein eigenes Danke-Buch
zugelegt. Im Schreibwarenladen nach schönen Kladden/Notizbüchern
gesucht, meines gefunden und innen die erste Seite schön gestaltet.
(Foto). 10 Punkte, für die ich dankbar bin, schreibe ich auf.
Wann schreibe ich?
Ich mache die Übung am Morgen, da ich dann
am meisten Ruhe empfinde. Es ist aber auch schön, sie am Abend als
Rückschau auf den Start zu machen. Ich habe damit 2012 begonnen, in
langen Abschnitten täglich, aber dann viele Monate pausiert. Ich habe
die Tage, an denen ich aufgeschrieben habe, durchnummeriert. Heute
(14.8.20) bin ich bei 493.
Was schreibe ich auf?
Ich beginne mit: “Ich bin dankbar für
……” oder “Danke für ….” und beende den Satz mit “..., weil…”. Ich füge
also hinzu, warum ich dafür dankbar bin. Damit verbinde ich mich noch
mehr mit dem Guten, als würde ich es vernetzen. Immer mehr fällt mir ein.
Beispielsätze:
- Ich bin dankbar für meine Gesundheit, weil sie keine Selbstverständlichkeit ist.
- Ich bin dankbar für die freie Zeiteinteilung, weil ich auf meine Bedürfnisse eingehen kann.
- Danke für Blumen in meinem Garten, sie machen mich froh.
- Danke für den Kontakt mit ….. Bei ihr kann ich ganz ich selbst sein.
Anregungen und Fragen, die helfen auf Ideen zu kommen:
- Was ist selbstverständlich in meinem Leben, aber für andere nicht? (z.B. Ressourcen wie Nahrung, Freiheit, Bildung, Unterkunft, Familie, Arbeit, Beziehungen, Gesundheit, Urlaub, Freunde, Mobilität …)
- Wer tut mir in meinem Leben gut und warum empfinde ich das so?
- Was hat mir gestern gut getan oder Freude - warum?
- Was habe ich erreicht, überwunden, geschenkt bekommen - warum bedeutet mir das soviel?
- Was mag ich an mir - warum?
- Was mag ich an meinem Partner, wie unterstützt er mich - warum ist das wichtig für mich?
Ursprünglich fand ich die Anleitung 2012 im Buch “The Magic” von Rhonda Byrne. Inzwischen überfluten Dankbarkeitstagebucher (neudeutsch: Gratitude Journals) und deren Anleitungen den Markt. Ein Glück für unsere Gesundheit!
In Byrnes Buch fand ich eine tolle Idee: Mich vorweg für etwas zu bedanken, das ich so in mein Leben ziehen kann. Ich habe damit wirklich schon Erfolg gehabt! Beispiel: "Danke für die guten Nachrichten, die mich heute erreichen werden." Auf dieser Idee basierte auch das Kalenderblatt aus August 2017 im Tischkalender "Ganz ich selbst sein". Es macht einfach Spaß und tut gut, so Glück und Freude zu säen.
Viel Freude beim Ausprobieren!
Deine Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Achtsamkeit
Buchtipp: Die Nachtigall. Roman.
Mehr als ein Jahr lag das Buch auf dem Schrank und wartete auf mich. 609 Seiten. Sehr ansprechender Einband. An einem der heißesten Tage 2020 habe ich es wie im Rausch zu Ende gelesen.
Wenn du dich für Frauenschicksale im 2. Weltkrieg interessierst, wie sie gelebt, überlebt haben - und zwar nicht in Deutschland, sondern im von Deutschen besetzten Frankreich - dann lies "Die Nachtigall" von Kristin Hannah:
Unsere Geschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten. Was haben unsere Soldaten getan? Welche Not hatten die Französinnen auszustehen, deren Männer im Krieg waren, in einem Frankreich, das sich schnell ergeben hatte? Blieb das wirklich ohne Widerstand? Wie fühlte es sich an, wenn all das gute Essen an die Besatzer ging und für die Bevölkerung kaum etwas übrig blieb? Waren alle Soldaten ohne Herz? Was machst du, wenn Nachbarn, nur weil sie Juden sind, verhaftet werden? Wenn du nicht weißt, wohin mit deiner Wut? Wenn du dein Kind beschützen und ernähren willst und selbst ohnmächtig vor Hunger, Angst und Kälte bist?
Ein großartig geschriebener Roman nach den wahren Schicksalen von Frauen beschrieben - stille Heldinnen.
Eine Geschichte für das Überleben und die innere Kraft, das Richtige zu tun. Ein schonungsloser Blick in die grausame Fratze des Krieges und was er mit uns Menschen macht. Aber auch über die Liebe, Zusammenhalt und großen Mut der Frauen, die im Stillen Widerstand leisteten.
Als ich den Buchdeckel zugeklappt hatte und meine Tränen getrocknet waren, fühlte ich vor allem Dingen Dankbarkeit für diese Empfehlung, die mir eine Buchhändlerin gab, als ich nach Romanen fragte, die Schicksale von Menschen aus dem 2. Weltkrieg beschreiben.
Ich hätte mir einen dicken Zusatzteil gewünscht, in dem die Autorin mehr über ihre Recherchearbeit spricht, darüber wie es genau zu diesem Werk kam, wie sie es schaffte, all die Informationen in diese Leben zu integrieren. Für mich ein bewegendes Meisterwerk! 71 besonders herausragende Stellen habe ich mit Zetteln versehen. Ich würde gerne mit Zeitzeugen sprechen, mehr erfahren:
Wie fühlten sich die Deutschen Soldaten, die diese Befehle willig oder auch widerwillig ausführten? Welche Spuren hinterließ ihr Wirken in ihrer Biographie, in ihren Ehen, bei ihren Kindern und Enkelkindern? Welche Spuren hat dies in unserer Gesellschaft hinterlassen? Schweigen? Gewalt? Reue? Buße? Vielleicht von jedem etwas und noch mehr. Bezogen auf die Auseinandersetzung mit dem Thema Kriegskinder, Nachkriegskinder und Kriegsenkel oder generationsübergreifende Weitergabe von Traumata ist dieses Buch eine sehr unterhaltsame, erschreckende, nachdenklich machende Hilfe.
Schade, dass ich nicht so gut Englisch kann. Ich würde mit der Autorin Kristin Hannah gerne ein sehr langes Gespräch über ihre Arbeit an diesem Buch führen und was es mit ihr gemacht hat. Wer einmal so ein Werk geschaffen hat: Ist das noch zu toppen?
Ah genau - die Handlung:
Zwei Schwestern (14 und 4 Jahre alt) werden nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem vom 1. Weltkrieg gezeichneten Vater zu einer Verwandten aufs Land abgeschoben. Sie leiden unter dem Verlust ihrer Eltern und versuchen Fuß zu fassen. Vivianne findet schnell einen Freund, heiratet und die jüngere Isabelle fühlt sich vor allem verstoßen, von niemandem geliebt, auch von der Schwester nicht. Sie landet in Internaten, woraus sie türmt oder rausgeworfen wird. Sie flüchet zu ihrem Vater nach Paris, der sie nur mit Kälte begrüßt. Sie ist wild und stark und wünscht sich nur eines: Geliebt werden und ein Zuhause haben.
So kommt es zu völlig unterschiedlichen Lebensläufen: Als die Deutschen Frankreich besetzen, muss Vivianne mit ihrer Tochter irgendwie überleben und darauf hoffen, dass ihr Mann lebend zurück aus dem Krieg kommt. Isabelle kann nicht fassen, dass sich alle wehrlos ergeben und schließt sich dem Widerstand gegen die Nationalsozialisten an. Beide werden immer wieder vor neue Gewissensfragen gestellt: Was ist das Richtige?
Auch wenn ich am Anfang ein kleines bisschen brauchte, um reinzufinden, so lies mich die Geschichte danach nicht mehr los. Teilweise war es so berührend, dass ich das Buch einige Tage weglegen musste, um die Grausamkeit der Wahrheit zu verdauen.
Wenn die Ereignisse real sind, die im Buch beschrieben sind, dann verstehe ich, warum ein Pariser Schaffner so unfreundlich und abweisend zu uns war, als wir versuchten uns Fahrkarten mit unseren minimalen Sprachkenntnissen zu besorgen. Der Krieg hinterlässt Spuren über Jahrzehnte. Eigentlich ein Wunder, dass Vergessen und Verzeihen möglich ist.
Titel: Die Nachtigall
Autorin: Kristin Hannah
Wer mehr über die Thematik lesen will, diese Daten konnte ich recherchieren:
- Das Buch soll u.a. auf der Geschichte der Belgierin Andrée de Jongh basieren
- Frauen in der Résistance - - dort ist auch weiterführende Literatur aufgeführt
- Widerstand gegen den Nationalsozialismus
- Eines der beschriebenen Verbrechen
Warum interessiere ich mich für Geschichten aus dieser Zeit?
Mir ist wichtig, mich zu verstehen, meine Familie, die Gesellschaft: Warum handeln wie sie handeln? Warum sind wir wie wir sind? Was hat uns dazu gemacht? Alles hat einen Ursprung, eine Geschichte. Denn eines weiß ich bestimmt: Wir kommen als liebende, unschuldige Wesen auf die Welt - und dann werden wir geprägt. Welche Prägungen waren das? Wie kann ich sie auflösen, damit wir alle weniger Leid haben, uns frei entfalten können und wieder zu dem liebevollen Wesen werden, als das wir auf die Erde kamen.
Ich wünsche dir eine intensive Lesezeit
Anja
P.S.: Ebenso spannend und zur Thematik passend ist der Film: Ein verborgenes Leben.
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Buch: Schmöker
Filmtipp: Ein verborgenes Leben. Besprechung.
[Bild: Ein verborgenes Leben. Rechte Pandora Film.]
Der österreichische Bauer Franz verweigert den Treueschwur auf Hitler. Franz macht, was sich richtig anfühlt, will keine Wehrlosen töten, andere Länder überfallen. Er kann nicht gegen sein Gewissen handeln. Dies hat weitreichende Konsequenzen für ihn selbst und für seine Familie.
Ein ganz toller Film nach einer wahren Begebenheit. Brilliante Schauspieler. Tolle Aufnahmen. Sehr sehenswert, um die Geschichte zu begreifen.
Was ging wirklich in den Soldaten vor? Wie mag es sich anfühlen, Hitler die Treue zu schwören, ohne es zu schaffen, dabei den Kopf und das Herz auszuschalten? Wie mag es sein, “Nein” zum Kriegsdienst zu sagen und zu wissen, welche Strafe darauf steht? Wie stark muss diese innenliegende Kraft von Franz sein, das Richtige zu tun?
Ich bewundere auch seine Frau Franziska, die seine Entscheidung mit allen Konsequenzen für sich selbst, für ihren Arbeitsalltag als Bäuerin, für ihre drei kleinen Kinder und für die Schwester, die ihr hilft, den Hof zu bestellen, trägt.
Was für große Seelen zeigt dieser Film. Danke, einfach danke!
(Achtung: Spoiler ab hier.)
Franz führt alle, die nicht ihrem Gewissen folgen (können), nur durch seine Haltung vor. Erinnert sie an das, was richtig ist. Und das macht sie wütend, brutal, aber auch nachdenklich.
Ein besonderer Moment, der das zeigt: Einer der Richter (Bruno Ganz) redet ihm unter vier Augen wie so viele zuvor ins Gewissen:
“Bilden Sie sich ein, dass irgendetwas, das Sie tun, den Verlauf des Krieges ändern wird? Dass irgend jemand außerhalb dieses Gerichts je von Ihnen hören wird? Niemand wird sich erinnern. Die Welt wird weiter gehen wie bisher. Ihre Taten bewirken womöglich das Gegenteil dessen, was Sie beabsichtigen. Ein anderer wird Ihren Platz einnehmen."
Als Franz nicht reagiert, fragt der Richter ihn: “Verurteilen Sie mich?” Der folgende Dialog ist besonders.
Die Reaktionen des Richters (Bruno Ganz), das Atmen, Nachdenken, Zunicken beim Verabschieden und als er sich dann auf den Stuhl des Angeklagten setzt. Nachspürt wie es sich anfühlt, das Richtige zu tun. Beeindruckend.
Das Gesicht der Dorfbewohner, als sie erfahren, dass der - den sie angefeindet haben, weil er für seine Ethik einsteht - wirklich für seinen Glauben starb. Die Kirchenvertreter, die er um Rat fragte, waren nicht so reinen Herzens gewesen wie er.
Franziska sagt nach seinem Tod: “Es wird eine Zeit kommen, wo wir wissen, wofür das alles gut ist. Und es wird keine Rätsel mehr geben. Wir werden wissen, warum … wir leben. Wir werden zusammen kommen, werden Obstgärten anlegen, Felder. Wir werden das Land wieder aufbauen. Franz - wir sehen uns dort.”
Warum sein Schicksal meiner Meinung nach Sinn macht?
Weil Franz und seine Franziska uns allen bis heute zeigen, dass es wichtig ist, das Richtige zu tun, gleich wie schwer der Weg ist. (Auch wenn sie dafür sich selbst, ihrem nahen Umfeld Leid zufügen, weil sie nicht mehr da sein können, weil andere ihr Handeln nicht verstehen und die Zurückgebliebenen das aushalten müssen.) Sie erinnern uns an die Menschlichkeit, an unser Herz und darauf zu hören. Sie machen Hoffnung für das Gute im Menschen, in der Welt. Die Herzen sind nicht kalt, sie leben und atmen und darauf baue ich.
Franziska hatte dieser Biografie zufolge nach dem Tode von Franz zahllose Briefwechsel mit Menschen in aller Welt führte, die beeindruckt davon waren, wie er seinem Gewissen folgte. Franz und Franziska hinterlassen Spuren noch weit über den heutigen Tag hinaus.
Der Film "Ein verborgenes Leben" ist ein leiser Film, der mit wenigen Worten auskommt, großartige Naturaufnahmen zeigt und der Zuschauer*in Zeit lässt, alles, was geschieht, zu verarbeiten.
Wenn du mehr lesen magst:
- Franz Jägerstätter auf Wikipedia
- Widerstandskämpfer im Nationalsozialsmus
- Franziska starb 2013 mit 100 Jahren. Unvorstellbar, welch schwere Arbeit sie leistete.
Danke für dieses kostbare Werk!
Anja Kolberg
P.S.: Für alle, die an der Thematik interessiert sind - und warum ich mich dafür interessiere, empfehle ich meine Rezension des Romans: "Die Nachtigall".
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Schokoladige Bowl mit gekeimtem Buchweizen. Vegan. Ohne Gluten, ohne Zucker.
Super lecker. Einfach. Macht satt. Rohköstlich.
Diese Bowl (modern für Schale, Schüssel) ist herrlich cremig, schokoladig... Seufz. Genau das richtige, wenn ich Hunger auf Süßes hab und satt werden will. :-)
Dieses Lieblingsgericht geht so:
- Gekeimte Buchweizenkörner (Wie du Buchweizen keimst, liest du weiter unten)
- mit etwas Wasser
- einigen klein geschnittenen, getrockneten Datteln (je mehr Datteln, desto süßer)
- rohem Kakaopulver (bekommst du im Bioladen, "schwach entöltes" schmeckt schokoladiger)
- evtl. Orangen-Schale (muss nicht sein, gibt noch mal eine besondere Note: Schale von Bio-Orangen habe ich mir im Winter getrocknet. Die bröckle ich klein und gebe sie mit in den Mixer. Hmmmmm, lecker!)
in Mixer oder mit Pürierstab klein machen, bis es sämig ist.
In einer schönen Schüssel mit Bananen oder Orangen oder einer Frucht deiner Wahl garnieren und genießen.
Buchweizen keimen lassen - so mache ich das:
1. Die Menge an Buchweizen, die ich essen mag, in eine Schüssel geben, mit viel Wasser auffüllen, so dass die Körner zwei bis drei Fingerbreit unter Wasser stehen. Sie quellen jetzt und dehnen sich aus.
2. Nach ungefähr 1-2 Stunden (ich mach das wie meist nach Gefühl)
schütte ich die Buchweizen in ein Sieb und spüle sie so lange durch, bis
das Wasser ohne Schleim ist. Den sondern die Körner am Anfang durch den
Prozess ab.
Die nassen Buchweizen im Sieb auf die Schüssel an einen
schattigen, nicht zu warmen Ort stellen. Und wirken lassen.
3. Nun nur 2 - 3 mal am Tag durchspülen.
4. Nach 1- 3 Tagen esse ich den Buchweizen, je nachdem wie lange ich die Keime haben will, die aus den Körnern sprießen.
Mehr Info zu Buchweizen:
Buchweizenkörner findest du im Biomarkt oder der Bioabteilung großer Supermärkte.
Buchweizen sind eine kleine Superfood. Das Keimen lässt die Inhaltsstoffe explodieren, der Buchweizen beginnt zu leben. Im glutenfreien Buchweizen finden sich u.a. viele B-Vitamine, Eisen, Magnesium, Eiweiß.
Eine anderes Rezept mit gekeimten Buchweizen, das ich auch sehr mag: Buchweizen-Bowl. Gesundes und leckeres Frühstück.
Viel Freude damit!
Deine Anja
Zu mir: Ich bin seit 2012 auf dem veganen Weg - aus Mitgefühl mit den Tieren. Hier liest du meine Anfänge: Meine Ethik ... und die Schwierigkeiten danach zu leben Um es Menschen leichter zu machen, die weniger Lebensmittel von Tieren essen möchten oder für diejenigen, die veganen Besuch bekommen, teile ich in der Kategorie Blog - Vegane Rezepte meine einfachen Rezepte. Für die Menschen und die Tiere. :-)
Mehr über mich (hochsensibel, eher introviertiert, Heilpraktikerin für Psychotherapie, Autorin) findest du hier in meinem Blog www.frauencoaching.de. Ein paar mal im Jahr erscheint meint Newsletter, in dem ich meist persönlicher als im Blog von meinem Weg berichte. Wenn du ihn abonnieren möchtest (gratis, jederzeit abbestellbar), schreib mir deinen Wunsch einfach eine Mail. (Läuft bei mir alles noch von Hand. Ich trage dich dann ein.)
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Blaubeereis - vegan, zuckerfrei, einfach, lecker, schnell – mit Varianten
Diese lila Sommerleckerei ist super lecker und ganz einfach gemacht.
Zutaten:
• Sehr reife Bananen (das sind die Bananen, die viele braune Punkte haben, sie sind dann herrlich süß)
• Tiefkühl-Blaubeeren
• Etwas Wasser
Anleitung:
Alles in den Mixer geben oder mit dem Pürierstab zu einer cremigen Masse verarbeiten.
Sofort vernaschen!
Mit der Menge an Wasser beeinflusst du, wie weich das Eis ist und mit der Anzahl an Bananen wie süß es wird.
Varianten/Tipps:
Du kannst dies mit vielen anderen Obstsorten machen: Erdbeeren, Melone, Mango … Schluck! Einfach praktisch, wenn gerade Erntezeit ist. Nutze dann gefrorene Bananen und frisches Obst.
Nutze immer einen nicht gefrorenen Teil: Also entweder gefrorene Bananen oder gefrorenes Obst (Geschmacksrichtung Eis). So wird es nicht zur Höchstleitung für den Mixer.
Gefrorene Bananen kannst du leicht selbst machen. Das ist besonders praktisch, wenn du mal zu viele reife Bananen hast. Friere sie in Scheiben geschnitten ein.
Tipp: Im Idealfall sind die Scheiben beim Einfrieren lose, von einander getrennt, damit du sie später besser portionsweise entnehmen und mixen kannst, falls du mehrere Bananen einfrieren willst. Sonst holt man einen großen festen Bananenklumpen aus dem Tiefkühler, was sehr unpraktisch ist. (Ist mir passiert und mir blieb nichts anderes übrig, als alles auf einmal aufzutauen.) Also erst die Scheiben neben einander liegend einfrieren – zum Beispiel in einer Dose mit Backpapier in Schichten getrennt. Wenn sie gefroren sind, sind die Scheiben fest und du kannst sie platzsparender zusammen in einen Beutel füllen.
Obstsoße: Wenn du nicht gefrorene Bananen mit frischem, nicht gefrorenem, Obst mixt, hast du ruckzuck eine leckere Obstsoße, die du zum Beispiel zu veganem Milchreis essen kannst. :-)
Lass es dir schmecken!
Anja
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Thema: Blog - 2020, 2. Halbjahr, Blog - Vegane Rezepte
Rezept Einfache Zucchini-Suppe: Vegan. Lecker. Perfekt zur Erntezeit.
Es regnet und es ist etwas kühl an diesem Sommertag. Die Zucchini im neu erbauten Hochbeet sind reif. Der perfekte Moment für diese einfache, vegane Suppe. Ich habe es ursprünglich von meiner Tante erhalten, als ich ihr von meiner Ernte erzählte. Sie macht das Rezept schon sehr lange und gibt 1-2 Kartoffeln (für die Sämigkeit) dazu, macht es ohne Tomaten und statt Balsamico-Essig nimmt sie Sahne.
Hier meine abgewandelte, vegane Variante. Die Suppe ist auch glutenfrei und zuckerfrei:
Schneide die Zucchini in kleine Würfel. Meine Riesen-Zucchini aus dem Hochbeet war etwas über ein Kilo schwer und die Menge hat zusammen mit den Kartoffeln für mich für zwei Tage gereicht. Ich koche meist nach Gefühl. Das heißt ohne mich genau an ein Rezept zu halten, wandle ich es ab. Viele Zucchini, großer Suppentopf. Volle Kreativität. :-)
Kartoffeln ebenso klein schnippeln. Von der Menge her war es insgesamt weniger als die Zucchini. Ich habe also mehr Kartoffeln genommen, als meine Tante, weil ich Kartoffeln so gern in der Suppe mag. Auch das kannst du auch variieren wie du magst. Ich mag freies Kochen!
1- 2 klein geschnittene Zwiebeln anbraten
Zucchini und Kartoffeln drauf geben und kurz mit anbraten.
1 Dose klein geschnittene Tomaten dazu. (Alternativ kannst du – praktisch zur Tomaten-Ernte-Zeit - auch frische, klein geschnittene Tomaten nehmen.)
Mit Gemüsebrühe aufschütten, bis alles bedeckt ist.
Köcheln lassen, bis das Gemüse gar ist. Also immer mal wieder probieren. :-)
Zum Abschluss mit Pfeffer, Salz und Balsamico Essig (wichtige Zutat*) abschmecken. (*Den Tipp habe ich aus diesem Rezept.)
Fertig! Genießen. Guten Appetit
Lässt sich super einfrieren, schmeckt am zweiten Tag noch besser, ist vegan, zuckerfrei, glutenfrei und perfekt für die Erntezeit im Garten geeignet.
Es ist so ein tolles Gefühl, das Gemüse selbst gezogen zu haben. Auch wenn es nicht viel ist, was in unserem Hochbeet heran wächst, so ist es doch unsere eigene Ernte. Erdbeeren, Tomaten, Zucchini, Kräuter, Rucola und vielleicht bald auch Gurken schmecken einfach himmlisch gut. Und der Duft der Tomatenzweige oder abends schnell noch mal in den Garten huschen und für den Abendtee Kräuter rein holen. Himmlisch!
Liebe Grüße
Anja
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