Rückblick auf mein Jahr 2018

Sylvester Morgen kurz vor 9 Uhr. Der Stadtteil erwacht. Ich sitze zwar am Schreibtisch, aber ganz wach bin ich noch nicht.

Abschied 2018 Wie war mein Jahr? Anstrengend. Herausfordernd. Schön. Bewegend.

Der schmerzvollste Moment...

war, Minu gehen zu lassen. Mitte Januar ging es Minu zusehends schlechter und am 25. Januar hat der Tierarzt sie erlöst. Diese Entscheidung ist mir leichter gefallen als ich es mir vorgestellt hatte. Es war ganz klar: Sie soll frei sein von Leiden. Die Zeit danach war heftig. Und auch jetzt beim Schreiben steigen die Tränen schmerzhaft in meine Augen. Vielleicht werde ich zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher nur darüber schreiben.

Besonders lustig ...

war es Heilig Abend bei meiner Familie, als wir Schön- und anschließend Schrottwichteln gemacht haben. Meine Schwester lachte sich schlapp über ihr Geschenk und steckte uns alle damit an. Wenn ich vom Lachen Tränen in den Augen habe - besser geht es nicht. :-)

Bewegend war ...

der Moment, als ich auf der Klippe hoch über der dänischen Ostsee stand und auf die Küste und das Meer schaute. Ich war so überwältigt, weil ich diese Aussicht nicht erwartet hatte, dass mir Tränen die Wangen hinab liefen. Überhaupt war der Dänemark-Urlaub dieses Jahr besonders. Einmal, weil ich gar nicht mehr damit gerechnet hatte, dass wir fahren könnten, dass wir überhaupt etwas finden so kurzfristig und es dann so schön antreffen, ohne Baulärm mit ganz viel Ruhe. Und erstmals ohne Minu.

Erkenntnisse ...

durfte ich einige sammeln. Besonders schön war die Situation im Sommerwald. Ich verlies das Haus an einem Samstag morgen mit besonders schlechter Stimmung, ich walkte weiter als sonst üblich, die Natur beruhigte mich, brachte mir Erkenntnisse. Ich begriff wie heilsam ihre stille Präsenz und Aufmerksamkeit für mich ist. Ich war dankbar, auf einem Baumstamm sitzend meine Gedanken mit meiner Freundin via Whatsapp Sprachnachrichten mitteilen zu können. Als ich zu Hause ankam war ich glücklich, ausgeglichen und froh. Was für ein Wandel!

Hilfreich für mein Seelenleben ...

ist nicht nur die Zeit draußen in der Natur, sondern auch die Möglichkeit, Whatsapp-Sprachnachrichten mit meiner Freundin auszutauschen. Wir haben eine Vereinbarung getroffen, die einfach wunderbar stimmig ist und machen das jetzt schon zwei (?) Jahre. Wenn wir uns etwas mitteilen möchten, nehmen wir die Sprachnachricht(en) auf. So lange und so oft wie wir es brauchen. Abhören kann der andere, wann er innerlich dafür offen ist und es ist auch keine Verpflichtung, das überhaupt zu tun. Diese Freiheit ist wunderbar. Bei Anrufen ist es am besten, wenn es zeitlich für beide Seiten passt. Das ist mitunter sehr schwierig. Und jetzt sprechen wir auf, wann wir es brauchen, wenn es stimmig ist und so ist es auch beim Abhören, was ich gerne beim Walken mache. Dann höre ich auch gerne meine eigenen Nachrichten noch mal an, höre mir selbst zu. Ein Segen!

Stolz bin ich ...

auch. Darauf, dass es mir gelungen ist, mein Gewicht nach der Abnahme von 40 kg in 2017 zu halten. Ich habe die Kompression in 2018 weiter nahezu täglich getragen, mein Walking weiter gemacht und beginne jetzt, einen Schlafanzugs-Sonntag zu machen: Ohne Walking. Ohne Kompression. Und wenn es geht: Ohne PC. Gestern habe ich am Nachmittag ein Buch gelesen, das ich bis zu seinem Ende am Abend nicht mehr aus den Händen legen konnte. Wie lange habe ich schon nicht mehr so gelesen. Toll! Auch bin ich froh, dass ich weiter ohne Zucker, Gluten, Soja ... lebe und mich weiter möglichst naturbelassen ernähre. Dass ich das schaffe, hätte ich vor zwei Jahren für ein Märchen gehalten!

Herausfordernd ...

war die wirtschaftliche Situation. Ein schwieriges Jahr mit unerwarteten Ausgaben, geringeren Einnahmen. Da den Kopf oben zu halten, war nicht leicht. Ab und zu war er unten, gerade ist er oben und schaut neugierig nach vorn. ;o)

Gesundheitlich ...

war es ein gutes Jahr. Wenn auch noch nicht alles tippitoppi ist. Hitzewallungen haben mich ganz schön ins schwitzen gebracht. Einzig gut ist, dass sie viele Monate verschwunden waren und nicht dauerhaft da sind. Juche!

Was ist alles durch die Ernährungsumstellung besser geworden? Der Heuschnupfen war die letzten beiden Jahre kaum spürbar, die Konzentrationsprobleme und Energietiefs sind seltener geworden. Ich fühle mich besser und habe viel mehr Kraft! (Beispiel aus dem Dezember.) Das zu erleben, gibt mir Mut. Ich wünsche mir ja so sehr wieder so fit zu sein, dass ich Lust habe, nach außen zu gehen. Endlich sollen die Zeiten vorbei sein, in denen ich befürchte, das Telefon könnte klingeln oder jemand könnte etwas von mir wollen. Himmel, das Leben kann sehr anstrengend sein. Frustrierend war es all die Jahre, viele Projekte umsetzen zu wollen, aber meist nicht die Energie dafür zu haben!

Um so schöner ist es für mich, dass ich langsam zurück komme zu meiner Kraft. Und beim Besuch meines Inneren Teams am zweiten Weihnachtstag (erscheint nur in meinem Newsletter) wurde ich daran erinnert wie viel Kraft in mir liegt. Sie ist nicht verloren, sondern immer noch da. Es ist einfach schrecklich, wenn ich mich nicht auf meine Leistungsfähigkeit verlassen kann, wenn ich Texte war lesen, aber nicht verarbeiten kann. Dann ist es unmöglich, neue Projekte anzupacken, weil ich mich fühle als wäre ich betrunken im Kopf (ohne Alkohol zu konsumieren) oder so schlapp, als wäre ich zehn Stunden bei schlechtem Wetter, vielen Staus und ellenlangen Baustellen Autobahn gefahren - allerdings ohne das gemacht zu haben! So fühlte ich mich in den letzten Jahren oft, wenn ich morgens früh am Schreibtisch saß. (Ohne dass mir x konsultierte Fachärzte helfen konnten.) Ich bin so dankbar, dass diese Tage nur noch sehr selten auftreten und das gibt mir Kraft, mich weiter an mein Programm aus Ernährung und Bewegung zu halten.

Ebenso bin ich froh, dass ich meinen zweiten wurzelgefüllten Backenzahn habe im Januar ziehen und auch nekrotisches Gewebe (Nicos) im Weisheitszahnbereich habe entfernen lassen. Das war eine enorme OP mit fünf Wunden im Mundraum, mehrere Stunden lag ich auf dem Stuhl. Ich bin so stolz auf mich, dass ich das geschafft hab, ohne Angst. Eine Woche nach Minus Tod hat mich das von ihrem schmerzlichen Verlust abgelenkt.

Alles kleine und große Schritte auf dem Weg zu mehr Gesundheit. Auch mit meiner Psychotherapeutin habe ich an dem Thema "Energietief/Konzentrationsschwierigkeiten" gearbeitet. Mir war wichtig auch die psychische Seite anzuschauen, ob es vielleicht hier eine Beeinflussung auf meinen Körper gibt. Die letzten zwei Jahre etwa habe ich mich mit ihrer Begleitung intensiv um mein Seelenleben gekümmert. Ich mag das sehr. Es tut mir gut und bringt mich auf meinem Weg weiter, weil ich viel über mich lerne. Ich bin in dieser Zeit ruhiger geworden, innerlich nicht mehr so aufgewühlt, ich nehme so manches gelassener.

Je besser ich mein Inneres kennenlerne und verstehe, desto liebevoller kann ich mit mir umgehen.

Eine Weiterentwicklung ...

war dank der gesundheitlichen Verbesserung in meiner Selbstständigkeit möglich. Ich habe einen Kalender mit Zeichnungen heraus gebracht. Noch vor zwei Jahren wäre das undenkbar gewesen, weil ich dazu nicht die Kraft gehabt hätte. Dieses Jahr habe ich es wahrhaftig geschafft. Das macht mich sehr stolz. Die Herausforderung war, die Zeichnungen von Lilo zu digitalisieren, so dass sie ähnlich wie das Original auf dem Druck aussehen. Wer sich damit schon mal beschäftigt hat, weiß: Keine leichte Aufgabe! Ich habs geschafft trotz dem Hitzesommer. Jucheee!

Familiär ...

war ein Höhepunkt, dass ich für meine Eltern zu ihrem 50. Hochzeitstag ein Fotobuch mit über 350 Bildern aus 50 Jahren zusammen gestellt habe. Ein Mammutprojekt, das viel Zeit gebraucht hat und auf der anderen Seite ebenso viel Freude bereitet hat. Nicht nur meinen Eltern, auch meinen Geschwistern und mir. Es war wunderbar, an ihrem Tag in kleinem Kreis beisammen zu sitzen und Erinnerungen Revue passieren zu lassen. Ich war danach so voller Freude und Energie. Du kannst dieses Gefühl auf dem Septemberblatt des Lilo-Kalenders sehen.

Jetzt klappe ich meinen Kalender 2018 zu. Die im Newsletter beschriebenen Raunacht-Übungen erfreuen mein Herz noch bis 5. Januar 2019. Ein tolles Ritual, das mir zeigt, um was es für mich im nächsten Jahr gehen wird. Doch heute ist heute: Sylvester!

Danke 2018

Danke 2018, du warst ein gutes Jahr: Deine Tiefen haben mich weiter gebracht und deine Höhen beflügelt!

Danke, dass du mich in meinem Blog besucht hast. Ich hoffe, du hast hier Inspiration gefunden, dich vielleicht sogar in meinen Texten wieder erkannt.

Von ganzem Herzen wünsche ich dir einen guten Jahres-Ausklang!

Anja

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Erstellt durch: Anja Kolberg am Montag, 31 Dezember, 2018
Thema: Blog - 2018, 2. Halbjahr, Blog - Mich selbst annehmen
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