Tischkalender 2012: "Ich will frei sein"
Bühne frei für den neuen Tischkalender 2012! Ab 1.11.2011 kann er im Shop erworben werden.
Natürlich bin ich wieder schrecklich verliebt... in meinen neuen Tischkalender. Wie jedes Jahr ist genau dieser neuste der schönste. :o)
Hier meine Gedanken bei der Konzeption, wohlwissend: Bei jedem Betrachter und jeder Betrachterin lösen Bilder und Texte eigene Impulse aus. Los geht's:
Ich will frei sein.
Mich lösen von dem, was mich abhält, ich
selbst zu sein. Annehmen, was ich nicht ändern kann und Teil des Lebens
ist. Gelassenheit entwickeln. Kräfte in mir entdecken und Gutes im Außen
finden. Mir selbst eine liebevolle Wegbegleiterin sein. Dafür bietet
dieser Kalender inspirierende Fotographien und Texte.
JANUAR
Foto: Winzig kleine Vogelhäuschen, liebevoll von Hand von meinem Onkel gefertigt. Bei einem Besuch im Bergischen konnte ich gar nicht anders, als diese bezaubernde Sammlung draußen in den Garten zu hängen, um sie mit der Kamera einzufangen.
Affirmation: Ich will frei sein
Mich befreien von all dem Ballast, der zwischen mir und dem Leben steht, das mir gut tut und das Sinn für mich macht. Was ist das, was mich belastet? Was hält mich davon ab, frei zu sein? Der Januar lädt mich dazu ein, mir klar darüber zu werden, was ich will und was ich nicht mehr will. Eine klare Botschaft als Auftakt für das Jahr 2012.
FEBRUAR
Foto: Ein Paar spaziert im Winter am Strand von Dänemarks
Nordseeküste entlang.
Affirmation: Ich prüfe meine Illusionen.
Das Bild lässt mich an Beziehung denken. Gibt es etwas, das ich ändern könnte, damit meine Beziehung erfüllter ist? Gibt es in Bezug auf Partnerschaft Illusionen, zum Beispiel wie ich glaube, eine 'gute' Partnerschaft zu laufen hat, die längst überholt sind und nicht mehr dem entsprechen, was ich heute stimmig finde? Welche Vorstellungen möchte ich am liebsten über Bord werfen, damit ich und mein Partner so leben, wie es uns beide glücklich macht?
Foto: Frisch geschlüpfte hellgrüne Blätter und cremeweiße Blüten eines Zwetschgenbaumes. Im Herbst durfte ich seine saftigen, tieflilafarbenen Früchte bewundern.
Affirmation: Ich finde Menschen, die mir gut tun.
Dieser Satz zieht mich magisch an. Den Blick auf Menschen richten, die mir gut tun. Wer ist das? Schenke ich ihnen genug Beachtung und verbringe ich ausreichend Zeit mit ihnen? Wenn ich mir mehr Menschen in meinem Leben wünsche, dir mir wirklich gut tun: Was zeichnet diese Menschen aus? Wo könnte ich ihnen begegnen? Der Frühlingsmonat März lädt mich dazu ein, darüber nachzudenken.
APRIL
Foto: Blüten und frische Blätter einer Kastanie. Ich liiiiiebe Kastanien. Hinter dem Haus meiner Eltern stand ein Kastanienbaum, den wir Kinder mit Vorliebe hochkletterten. War das ein Spaß. Diese glatte und doch raue Rinde, seine herrlich ausladenden Äste, das Grün der Blätter, die Aussicht von da oben.... Das ganze Jahr sind diese Riesen mit ihrer besonderen Blattform, duftenden Blütenrispen und den von einer stacheligen Schale umhüllten, der Hand schmeichelnden Früchte ein Hingucker.
Affirmation: Ich traue anderen etwas zu.
Wenn ich mich ändere, bedeutet das auch oft eine Veränderung für mein Umfeld. Der April macht mir Mut, meinem Umfeld diese Änderung zuzutrauen. Zum Beispiel dem Partner zumuten, öfter alleine zu sein, weil ich ein Projekt habe, das mich von zu Hause für eine zeitlang fortführt. Es bedeutet auch loslassen von der Kontrolle, der Alltag läuft wie ich es will. Wenn ich eine Aufgabe abgebe, sie einem anderen Menschen zutraue, bedeutet es, mich einzulassen: Dieser Mensch macht es anders als ich.
MAI
Foto: Lilafarbene Akelei vor einem großen Schneeball-Busch und darüber der blaue Maihimmel am Morgen. Das Bergische Licht ist herrlich!
Affirmation: Ich ändere mein Leben & fange mit was Leichtem an.
Wie oft nehme ich mir etwas vor und scheitere an zu hohen Zielen, zu hohen Erwartungen? Dabei fangen Änderungen mit was ganz kleinem an. Ein klitzekleiner Schritt kann viel in Bewegung setzen - so wie der Flügelschlag eines Schmetterlings einen Wirbelsturm auslösen kann. Ein Anruf. Ein Besuch. Ein Gespräch. Ein Lächeln. Einen anderen Spazierweg wählen. Mich auf einen anderen Platz setzen. Mit links schreiben oder mit rechts. Irgend etwas anders machen als ich es sonst mache. Den Blick auf die Dinge ändern. Die Wirkung: Ich ändere mich in kleinen Schritten. Leicht und sanft wie der Flügelschlag eines Schmetterlings...
JUNI
Foto: Strandhafer auf den Dünen. Dahinter das Meer und der blaue Himmel.
Affirmation: Ich erfülle mir meine Bedürfnisse.
Das Meer nährt eine große Sehnsucht in mir. Wenn ich ans Meer reise, ist dieser erste Blick auf das Blau, das Glitzern am Horizont, diese Weite, etwas besonderes für mich. Am Meer atme ich innerlich durch. Ich genieße den brausenden Wind, kreischende Möven, schmecke salzige Luft, beobachte die Kraft der Wellen und die hochspringende Gischt. Stundenlang. Erholung pur.
Im Sommer 2011 war klar: Wir machen keinen Urlaub. Keine Chance, das Meer zu sehen. Wir planten unseren Hochzeittag und suchten für einen Ausflug Ziele aus, die in einer, maximal zwei Stunden erreichbar waren. Ich spürte, wie unzufrieden ich war. Das war nicht, was ich wirklich wollte. Ich wollte weit schauen, ich brauchte Weite. Nein, ein Besuch auf einem Berg - nicht das richtige. Ich gestand mir ein: Was ich wirklich brauchte, war das Meer. Die Gegenargumente meines Mannes waren überzeugend: Unser Hochzeitstag fiel auf den Anfang der Sommerferien, ein Stau war so gut wie sicher. Drei Stunden brauchten wir – ohne Stau - mindestens bis zum Meer. Lohnte sich das für einen Tag? Drei Stunden hin, drei Stunden zurück.
Starker Gegenwind. Es fiel mir schwer, zu meinem Bedürfnis zu stehen. Ich überlegte hin und her, bis mir klar war: 'Und wenn ich nur für eine Stunde das Meer sehen kann, ist das für mich die lange Fahrt und all den Aufwand wert.'
Wieder und wieder bot mir mein Mann Ziele in der Nähe an. Ich wunderte mich über mich selbst, es gelang mir dieses Mal, konsequent zu meinem tiefen Herzenswunsch zu stehen und immer wieder zu sagen: 'Ich möchte ans Meer.' Irgendwann gab mein Mann auf und mein kleines Wunder geschah: Wir fuhren ans Meer. Für einen einzigen Tag. ... und ohne eine einzige Minute Stau.
Dieses Kalenderblatt erinnert mich an diesen Tag am Meer, der mir viel bedeutet, auch für unsere Beziehung. Als wir uns kennen lernten, spielte das Meer eine wichtige Rolle... Der Juni wird mich erinnern, wie wichtig es ist, zu mir und zu meinen Wünschen und Bedürfnissen zu stehen und sie mir zu erfüllen. Trotz Gegenwind.
JULI
Foto: Impatiens oder Drüsentragendes Springkraut heißt die hoch gewachsene Bachblüte, die in großen Gruppen am Wegesrand und an Flussläufen steht. Dieses Exemplar lachte mich auf einer großen Waldlichtung an, auf der sich Pflanzen nach einer Rodung ausbreiteten.
Affirmation: Ich bin für mein Glück selbst verantwortlich.
Mein Partner ist nicht da, um mich glücklich zu machen. Es ist meine eigene Aufgabe, mich glücklich zu machen. Beispiel: Als unsere Beziehung noch frisch war, schenkte mein Mann mir öfter Blumen. Das schlief im Laufe der Jahre ein - bis auf einen Blumenstrauß jährlich zum Hochzeitstag. Am Anfang war ich darüber traurig, sauer und betrübt. Bis ich einsah: Ich brauche nicht zu warten, bis mein Mann mir Blumen schenkt. Wenn ich welche möchte, kann ich sie mir selbst kaufen oder pflücken. Ich bin verantwortlich, dass es mir gut geht. Ich mach's mir selbst schön, mein Leben - unabhängig von anderen. Das ist Freiheit für mich.
AUGUST
Foto: Zwischen Steinen schafft sich Löwenzahn Platz zum Wachsen, Leben und Blühen.
Affirmation: Ich entdecke meine Widerstandskräfte.
Resilenz heißt die Kraft wieder aufzustehen, wenn man hingefallen ist, die Kraft, mit den Widrigkeiten des Lebens klar zu kommen. Dieser Löwenzahn erinnert mich an die unbändige Kraft, die in mir liegt, die in uns allen liegt. Da sind so viele Ressourcen, die wir noch nicht aktiviert haben. Der August macht neugierig und zuversichtlich, hinzuschauen: Welche Kräfte liegen in mir?
SEPTEMBER
Foto: Ein großer mit einem kleinen Pilz auf einem Moosteppich, der mit glitzernden Tautropfen geschmückt ist. Aufgenommen an einem frühen Morgen auf einer Waldlichtung im Bergischen Land.
Affirmation: Ich reiche meinem inneren Kind die Hand.
Das innere Kind ist ein Teil von mir. Und zwar der Teil, der ich als Kind war. Meine Gefühle als Kind, was ich erlebte, was mich berührte, meine Sicht auf die Welt, meine Annahmen, wie die Dinge sind... Die Gefühle und Erlebnisse meines inneren Kindes bestimmen noch heute mein Leben. Deswegen ist es wichtig, für mein inneres Kind da zu sein, ihm zuzuhören, die Hand zu halten, wenn es ängstlich ist, seine Sorgen ernst zu nehmen, es zu trösten und zum Jubeln zu bringen. Das verschafft Luft, macht glücklich und frei und heilt alte Wunden. Mehr über mein inneres Kind: Auf meiner Webseite unter Blog - Inneres Kind.
OKTOBER
Foto: Der weite Himmel über der Nordseeküste verfärbt sich mit seinen Wolken im Licht der Sonne. Drei Vögel segeln durch die Lüfte.
Affirmation: Ich lasse das Leben auf mich zukommen.
Unbeschwert lassen die Vögel das Leben auf sich zukommen. Sie wissen nicht, was morgen ist. Sie vertrauen darauf, auch am nächsten Tag versorgt zu sein und verschwenden daran keine Gedanken. Leben im hier und jetzt. Der Oktober ermutigt mich, meine Sorgen loszulassen und zu vertrauen, es ist gut für mich gesorgt.
NOVEMBER
Foto: Das verlassene Gehäuse einer Weinbergschnecke auf einem Holzdeck, durch das ein Farn emporwächst.
Affirmation: Ich nehme Leid & Schmerz als Teil des Lebens an.
Es kann anstrengend sein, immer wieder zu versuchen, fröhlich zu sein, wenn das nicht der wirklichen Stimmung entspricht. Was bringt es, wieder und wieder nach Glück und Fröhlichkeit zu jagen, wenn es im Leben gerade anders aussieht? Leben ist beständiger Wechsel zwischen Licht und Schatten, Tag und Nacht, Gut und Böse. Leid & Schmerz sind Teil des Lebens. Ich brauche mich nicht anstrengen, um sie aus meinem Leben zu verbannen, sie gehören einfach dazu. Mit dieser Akzeptanz lebt es sich leichter.
DEZEMBER
Foto: Der Zweig einer Clematis von Frost überzogen.
Affirmation: Ich kann mich ändern, nicht dich.
Einfach ist es, Fehler bei einem anderen zu sehen und ihm zu sagen, was er tun muss, um glücklich zu sein. Wie schwer, eigene Fehler zu erkennen und selbst anstehende Schritte zu gehen. Genau darum geht es: Jeder kann nur sich selbst ändern. Dies zu akzeptieren und bei mir selbst anzufangen (und andere in Ruhe zu lassen) ist ein schwerer, gleichzeitig fruchtbarer und wertvoller Schritt Richtung seelische und körperliche Gesundheit. Daran erinnert mich der begegnungsintensive Dezember.
Das ist er, mein neuer Lieblingskalender. Die Entwicklungsarbeit der einzelnen Seiten brauchte Wochen, bis alles in einem Guss war: Texte, Bilder, Jahreszeiten, Gesamtkonzeption. Arbeit, die mich tief erfüllt und beglückt. Ich freue mich auf das Jahr mit ihm, mit den Seiten und deren Themen. Es wird spannend und heilsam, das neue Jahr 2012!
Im Shop können Sie den Tischkalender ab 1. November 2011 kaufen. (Per Newsletter schicke ich Ihnen gerne eine Erinnerung.) Also Bonus erhält dieses Jahr jeder Besteller die hier aufgeführte Beschreibung als PDF-Downloadlink zur Verfügung gestellt.
Herzensgrüße
Anja Kolberg
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Thema: Blog - 2011, 2. Halbjahr, Blog - Kalender, Kalender, Shop
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